1. Kein Fracking in Lemgo

    Der Rat verbietet Probebohrungen auf dem Stadtgebiet

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    Lemgo (ag). Der Rat der Alten Hansestadt hat sich in seiner dritten Sitzung dieser Legislaturperiode gegen die Gasgewinnung durch Fracking in Lemgo ausgesprochen. Ein Antrag von Seltenheitswert, da CDU, SPD, BfL, Grüne und GfL ihn gemeinsam verfasst hatten.

    Ein Auszug aus dem Antrag: "Der Rat der Alten Hansestadt Lemgo spricht sich konsequent gegen mögliche zukünftige Probebohrungen, Erschließungen und Förderungen unkonventioneller Gasvorkommen ("Fracking") aus. Die Stadt wird daher aufgefordert keine Flächen für Frackingvorhaben zur Verfügung zu stellen."

    Einziger Nichtunterzeichner des Antrags war die FDP. "Keine Relevanz" des Themas für das Stadtgebiet sah die FDP-Fraktionsvorsitzende Barbara Schiek-Hübenthal aufgrund der geologischen Gegebenheiten Lemgos. Ein generelles Frackingverbot lehnte sie mit dem Hinweis auf eine Studie ab. "Der Autor der Studie hält die Risiken für beherrschbar", so die FDP-Fraktionsvorsitzende. Die FDP stimmte infolgedessen gegen den Antrag.

    Die übrigen Fraktionen sahen das anders. Dr. Burkhard Pohl von den Grünen warnte vor einer Gefährdung des Grundwassers bei dieser Form der Gasgewinnung. Auch Wolfgang Sieweke, Fraktionsvorsitzender der BfL zweifelte die Beherrschbarkeit der Risiken an und wollte mit dem Verbot ein Zeichen setzen. Nach kurzer Diskussion votierten CDU, SPD, BfL, Grüne und GfL geschlossen gegen Fracking auf dem Stadtgebiet.

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