1. Gäste schätzen Genuss in Gläsern

    Familiäre Atmosphäre beim Weinfest auf dem Heimathof

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    Leopoldshöhe (kd). Musik, gute Laune, edle Tropfen und sonniges Wetter – beim Weinfest auf dem Heimathof in Leopoldshöhe passte diesmal alles zusammen.

    Alle Hände voll zu tun hatte Karl-Heinz Kolb, Winzer aus dem Moselort Kinheim bei Bernkastel. "Hier ist richtig was los", meinte er. "Man kommt ja mit dem Nachschenken kaum nach." Mit seinem mobilen Weinverkaufsstand ist Kolb häufig in Leopoldshöhe zu Gast. Im Vergleich zu den anderen Jahren sei der Zuspruch am vergangenen Wochenende besonders gut gewesen. "Wir Winzer sind alle sehr zufrieden", meinte er. "Wenn Leopoldshöhe feiert, klappt das Wetter immer." Ganz im Gegensatz zur Moselregion, wo in jüngster Zeit mehrere Weinfeste wegen starken Regens abgesagt werden mussten.

    Bereits zum vierten Mal hatten der Kulturkreis und die Gemeinde Leopoldshöhe zum Weinfest eingeladen. Fünf Winzer und Weinhändler aus verschiedenen Anbaugebieten Deutschlands waren vertreten.

    Das Weingut der Familie Simon aus Bad Sobernheim an der Nahe nahm zum ersten Mal teil. Chefin Christine Simon hatte ursprünglich gar nicht geplant, nach Lippe zu fahren. "Als ich dann hörte, dass der Wein an unserem Stand bereits am Samstag zur Neige ging, habe ich mich kurzentschlossen ins Auto gesetzt und bin dreieinhalb Stunden gefahren, um Nachschub zu liefern", berichtete sie. Ihr Mann baut die Rebsorten Riesling, Grauburgunder, Bacchus sowie Blauen Portugieser an. "Ich war überrascht, dass hier sehr viel trockene Weine bevorzugt werden", sagte die Rheinland-Pfälzerin. "Wein trinkt man ja nicht einfach so weg, es ist ja ein Genussmittel." Der Grauburgunder wurde nicht zuletzt deshalb am meisten nachgefragt, weil er sehr bekömmlich sei, vermutete die Fachfrau. Das Ambiente und der familiäre Rahmen auf dem Heimathof gefielen Christine Simon: "Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal wieder dabei sein kann."

    Wie im Südwesten Deutschlands wurde auch in Leopoldshöhe frisch zubereiteter Flammkuchen angeboten. Die klassische Variante mit Speck, Zwiebeln und Schmand fand am meisten Abnehmer. Für die musikalische Begleitung sorgten Alleinunterhalter Felix und die "Cottonfield Dixielanders". Am Samstagabend hielten es die Gäste dank der lauen Luft recht lange aus. Bis in die Nacht hinein probierten sie sich durch die Mosel-, Nahe- und Frankenweine.

    In diesem Jahr erwartet Winzer Karl-Heinz Kolb eine gute Ernte. "Es steht alles gut, im September und Oktober bräuchten wir allerdings noch mehr Sonne. Ich hoffe auf einen schönen Spätsommer." Dies sei dringend notwendig, denn in den vergangenen beiden Jahren sei der Ertrag jeweils um ein Drittel unter dem Durchschnitt geblieben.

    Im Laufe des Wochenendes fanden die Leopoldshöher jeweils ihren persönlichen Lieblingswein. Allein Friedel Elkenkamp gestand: "Ich bin ein richtiger Weinmuffel." Dennoch zeigte er sich ebenfalls hoch erfreut und dankte den Organisatoren mit den Worten: "Endlich gibt es auch mal Bier hier."

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