Schieder (la/lig). Am "Tag des offenen Denkmals", Sonntag, 14.September öffnen in diesem Jahr in ganz Deutschland über 7500 Denkmäler ihre Türen. So auch die Papiermühle Plöger in Schieder, wo seit 1703 die Familie Plöger in acht Generationen zuerst handgeschöpftes Büttenpapier aus Hadern (Lumpen) und später bis 1989 Aktendeckel aus Altpapier mit Hilfe einer Rundsiebmaschine hergestellt hat.
Wie auch heute noch im Museumsbetrieb zu sehen, wurden alle Geräte und Maschinen nur mit Hilfe der beiden Wasserräder betrieben.
Im Trockengang werden die 22 Stationen der historischen Papierherstellung, früher auch die "Weiße Kunst" genannt, eindrücklich erklärt und zum Teil auch vorgeführt. Unter dem diesjährigen Motto des Tages "Farbe" erfahren die Kulturbegeisterten auch, wie Farben nach historischem Vorbild für die Papierherstellung benutzt wurden.
Untermalt wird dieses Motto, von der über die Region hinaus bekannten Künstlerin, Erika Stumpf, die verschiedene Collagen aus den originalen Pappen der Papiermühle hergestellt hat.
Diese werden in der Papiermühle ausgestellt und stehen zum Verkauf. Der Erlös kommt der Papiermühle zugute.
So erleben die Besucher in fachkundigen Führungen, wie die Wirkung von Farbe zu allen Zeiten von den Erbauern, Künstlern und Herstellern gezielt eingesetzt wurde und auch, um menschliche Sinneseindrücke zu prägen.
Geöffnet ist das technische Kulturdenkmal von 10 bis 17 Uhr. Gruppenführungen sind an diesem Tag nur nach Anmeldung möglich. Interessierte melden sich unter der Rufnummer 05282/6115, oder "hu.opel@t-online.de" sowie 05282/60175 oder "d.wendt@schieder-schwalenberg.de".
Das technische Kulturdenkmal "Papiermühle Plöger" mit seinem Wasserradantrieb öffnet am Tag des offenen Denkmals seine Pforten. Foto: Liebig