1. 35 Stunden im Dauereinsatz

    Johanniter sichern Lipper-Tage zu Land und zu Wasser

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    Lügde. "Das war für uns eine echte Herausforderung, sicherlich unser größter Sanitätseinsatz seit Jahren." Aber JUH-Einsatzleiter Wilfried Kipke möchte die Lipper-Tage in der Osterräderstadt Lügde keinesfalls missen. "Das waren drei anstrengende Tage, rund 35 Stunden Dauereinsatz mit kurzen Pausen. Aber wir hatten trotzdem jede Menge Spaß dabei."

    Bis zu 35 Johanniter waren am letzten Augustwochenende im Dienst, um die Erstversorgung für mehrere tausend Festbesucher sicherzustellen. Dabei erhielten die Helfer vom Regionalverband Lippe-Höxter tatkräftige Unterstützung von den Regionalverbänden Essen, Ruhr-Lippe und Minden-Ravensberg. Weil die Lipper-Tage unmittelbar am Ufer des kleinen Flüsschens Emmer stattfanden, war aus Essen das JUH-Rettungsboot "Helene" mit einer dreiköpfigen Besatzung im Einsatz.

    Die Motorradstaffeln aus Lippe und Minden waren vertreten, eine Fahrradstaffel sicherte das Festgelände mobil ab und auch ein Fußtrupp war ständig auf dem weitläufigen Areal rund um Emmerauenpark und Innenstadt unterwegs. Die Johanniter hatten eine Unfallhilfsstelle mit vier Behandlungsplätzen und einem Akutbehandlungsplatz sowie einen Aufenthaltscontainer aufgebaut. Zwei Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen, ein Notarztfahrzeug und der Einsatzleitwagen waren ständig vor Ort.

    Wilfried Kipke hält diesen Aufwand für gerechtfertigt, auch wenn es am Ende keine schweren Notfälle gab: "Die nächsten Krankenhäuser, in die wir Patienten einliefern konnten, sind mit Detmold, Lemgo und Höxter vergleichsweise weit entfernt. Das mussten wir bedenken." Letztlich war nur eine Krankenhausfahrt nötig. Der Einsatzbericht der Johanniter weist eine Handfraktur, einen Kollapspatienten und mehrere Festbesucher mit kleineren "Wehwehchen" auf. Einmal musste "Helene" ausrücken, weil zwei Männer ein unfreiwilliges Bad in der Emmer genommen hatten.

    Auch die Helfer aus Minden und dem Ruhrgebiet fühlten sich in Lippe rundum wohl. Andreas Beckmann von der Mindener Motorradstaffel sah sich "toll aufgenommen", und Marcus Nöpel, Bootsführer aus Essen, lobte die Kameradschaft und die – trotz widriger Witterung – tolle Stimmung bei den Lipper-Tagen. Und auch, wenn nicht jeder JUH-Helfer ein Fan von Top-Act Guildo Horn war: Aufs Gruppenfoto mit dem Schlagerstar wollten sie dann doch alle – frei nach dessen Hit: "Wir haben uns alle lieb."

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