1. Vom kleinen Seeigel bis zum Malachiten

    20. Schaumburger Mineralien- und Fossilienbörse / 21 regionale Aussteller präsentieren ihre Auswahl

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    LAUENAU (jl). Wer eine Leidenschaft für Mineralien und Fossilien hegt, fühlt sich einmal im Jahr auf der alten Wasserburg so richtig wohl, ja wie zu Hause. Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit, der Burghof verwandelte sich zur Schaumburger Mineralien- und Fossilienbörse in ein Paradies für Sammler, Entdecker und Tauscher – und das zum mittlerweile 20. Mal.

    Aus diesem Anlass ehrte Veranstalter Christoph Brenneisen auch fünf Aussteller, die von Anfang an jedes Jahr dabei waren. "Ich selbst bin baff, dass ich das jetzt schon 20 Jahre mache", erzählte der Geograph und Geologe schmunzelnd. Und: "Toi, toi, toi, weil es mal nicht regnet."

    Von Schaumburger Feuersteinen über Ammoniten aus Hameln-Pyrmont und Süntel-Calzit bis hin zu Heilsteinen präsentierten die 21 regionalen Aussteller eine im wahrsten Sinne des Wortes bunte Auswahl. Fündig wurden hier Klein und Groß. "Das ist ein kleiner Seeigel", erklärte der fünfjährige Bjarne, während er stolz das Fossil auf seiner Handfläche präsentierte. "Und das ist ein Stein, aus der Erde gebohrt", fügte er hastig hinzu und zeigte einen beigefarbenen Mineral in Form eines Kreiszylinders. Ein "Bohrkern aus einem Jade-ähnlichen Stein (Onyx), gefunden bei einem Steinbearbeiter in Idar-Oberstein", wie der mitgegebene Informationszettel verriet. Auf der Fensterband und in einem Setzkasten sollen "seine" Steine ihren neuen Platz finden. Seine Großmutter Iris Weber, eigens aus Langenhagen angereist, zeigte sich begeistert von der Börse und insbesondere von Günter Knopf, der gerade dabei war, eine Echse in Thüster Kalkstein zu meißeln. Steine so zu bearbeiten und gestalten, finde sie grandios. "Ich könnte das nicht", lachte sie. Der kreative Handwerker, diese Bezeichnung sei ihm lieber als Künstler, stellte neben Blumentöpfen und Wasserspielen vor allem Gesichter aus. "Die leben, die grinsen", schwärmte sein neuer Fan. Seit 14 Jahren gehe er seinem Hobby nach, erzählte der 73-jährige Nienstedter, der zum dritten Mal an der Börse teilnahm. An einem anderen Stand stach einer Besucherin ein Malachit aus dem Südharz ins Auge: "Der ist echt schön." "Und nicht allzu schwer", entgegnete Aussteller René Haase. Sie kaufte das Mineral. "Ein Haldenfund", erklärte der Sammler, der seit 16 Jahren bei der Börse mitmacht. Zu der Entstehungen könne man nichts Genaues sagen. "Vielleicht vor 100 Jahren?" Foto: jl

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