Schlangen (lp). Die Hälfte ist geschafft: Seit der Grundstein für das neue Seniorenzentrum "Lüningshof" gelegt wurde, ist ein gutes halbes Jahr vergangen. Das Fundament steht, die Wände sind hochgezogen – das Wohnheim der Detmolder Stiftung "Diakonis" hat Form angenommen und lässt erahnen, wohin es architektonisch gehen soll. "Dies ist ein weiterer Schritt für die Menschen dieser Gemeinde und deren Daseinsvorsorge", freute sich Bürgermeister Knorr beim Richtfest.
Der Weg hierher war lang. Die Eigentümer des Baugrundstücks, Karl-Heinz Schäfer und Klaus Schäfer, haben eine kleine Odyssee hinter sich:
Die Idee, auf "Lünings Kamp" ein Seniorenzentrum zu bauen, besteht schon länger. Der Bau war jedoch aber lange nicht genehmigt. Die Brüder sprachen offen ihre Enttäuschung darüber aus. Umso größer ist jetzt die Freude, dass das Projekt endlich Form angenommen hat und dass sogar die historischve Bezeichnung "Lüningshof" als Name des Seniorenzentrums erhalten bleibt.
"Vor zwanzig Jahren war der Bedarf noch nicht in der Form gegeben, wie das heute der Fall ist", erklärte Landrat Friedel Heuwinkel. "Heute ist es ein wichtiger Schritt, dass dieses Seniorenzentrum entsteht.
Gut ist auch, dass es mitten im Dorf gebaut wird und die Bewohner damit nicht vom Leben der Gemeinschaft ausgeschlossen werden."
Auf dem gut 4.000 Quadratmeter großen Gelände entsteht ein zweigeschossiger Rundbau, der die stationäre Pflege des "Lüningshofes" beherbergt. Allein auf diesen Bereich entfallen 3.000 Quadratmeter, da alle Bewohner in Einbettzimmer mit einem eigenen Bad untergebracht werden. Eine Besonderheit des Baus: In dem Gebäude für die dauerstationäre Pflege verlaufen die Flure im Rundlauf. Das soll vor allem den demenzerkrankten Bewohnern die Möglichkeit geben, ihrem Bewegungsdrang nachzugehen, ohne sich zu verlaufen. Die Pflegezimmer gruppieren sich um das Atrium, einen direkt zugänglichen, geschützten Garten.
Angrenzend entsteht zudem ein dreigeschossiges Gebäude mit zehn barrierefreie Wohnungen, zwischen 54 und 65 Quadratmeter groß, in denen betreutes Wohnen angeboten werden soll. Hinzu kommen zwölf Plätze in der Tagespflege. Die zentrumsnahe Lage gewährleistet, dass zukünftige Bewohner Einrichtungen wie Arztpraxen, Lebensmittelläden und Banken leicht erreichen können.
"Der Zuspruch in der Bevölkerung ist sehr groß", stellte Axel Schulz, Vorstand der "Diakonis"-Stiftung, fest.
"Wenn die Abläufe weiterhin so reibungslos und partnerschaftlich vor sich gehen und das Wetter mitspielt, wird der Bau wie geplant im Februar 2015 abgeschlossen sein und das Zentrum im März eröffnet werden.