Eine Mehrheit aus SPD, CDU, Freien Wählern und FDP stimmte am Dienstag im Ausschuss für Tiefbau und Immobilienmanagement für die dritte der vier Varianten ("Lippe aktuell" berichtete). Die Auswertung der Ergebnisse der Bürgerversammlung in der Stadthalle vor gut zwei Wochen hatte laut Protokoll keinen eindeutigen Favoriten der vier Varianten ergeben: 1. Sperrung für Pkw, Busse und Radfahrer dürfen durch; 2. Pkw dürfen vom Rosental Richtung Woldemarstraße, Busse und Fahrräder in beide Richtungen; 3. freie Fahrt für alle (wie gehabt); 4. Vollsperrung für alle und reine Fußgängerzone. Nur diese letzte Variante wurde von den Bürgern mehrheitlich abgelehnt. Einige Anwohner der Langen Straße und der Behringstraße hatten sich in Schreiben an die Verwaltung für die Öffnung des Rosentals ausgesprochen. Seit der Sperrung aufgrund des Hertie-Umbaus sei die Lärmbelastung erheblich gestiegen. Geschäftsleute aus dem nördlichen Teil der Langen Straße hatten hingegen für einen Sperrung des Rosentals für Pkw plädiert, um damit eine bessere Anbindung an die Fußgängerzone zu ermöglichen.
"Die CDU stand schon vor 6 Monaten hinter Variante 3". Diese Position habe sich durch Aussagen der Bürger, der Industrie- und Handelskammer und der Anwohner von Behring- und Marienstraße noch verstärkt, erklärte Wilfried Mellies. Außerdem habe man vor einigen Jahren das Rosental für viel Geld ausgebaut, eine Sperrung wäre daher unsinnig. Alle vier Varianten hätten Vor- und Nachteile, meinte Manfred Stölting von der SPD. Seine Partei habe sich für Variante 3 entschieden. Die Fußgängerampel müsse aber so geschaltet werden, dass Ältere und Kinder genügend Zeit zum Überqueren der Kreuzung haben. Die FDP habe die Varianten 1 und 3 diskutiert, sich aber wegen der Verkehrsproblematik etwa auf der Behringstraße für 3 entschieden, erklärte Thomas Gottschalk.
Die Linke und die Grünen waren dafür, dass künftig nur noch Busse und Fahrräder über die Kreuzung fahren dürfen ("Variante 1"). Damit hätte man den Fahrradverkehr stärken können, sagte Walter Neuling (Grüne). Evelyn Menne (Die Linke) hätte darin eine auch eine Aufwertung der Fußgängerzone gesehen.