1. Ratschläge für die Polizei

    Schüler zeigen vor dem Blitzmarathon Gefahrenpunkte auf

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    Lemgo (rto). Die Sichtweise von Jugendlichen will sich die Lippische Kreispolizei zu Eigen machen und fragte deshalb Zehntklässler in der Karla-Raveh-Schule Gesamtschule in Lemgo nach möglichen Messpunkten zum zweiten bundesweiten Blitzmarathon. Weil Auto fahren und dessen Umstände auch etwas mit Physik zu tun hat, begleitete die Physiklehrerin Jeanette Fuhrmann die Jugendlichen in ihrer Stunde mit Kreispolizeisprecher Uwe Bauer und derVerkehrsicherheitsberaterin Tanja Menze. "Schüler sind Rad- und Rollerfahrer. Sie gehen zu Fuß oder fahren mit dem Bus. So haben sie eine ganz andere Sichtweise, wo und an welchen Stellen nach ihrer Meinung zu schnell gefahren wird. Darum wollen wir von ihnen erfahren, wo zu schnell gefahren wird und wo sie sich im Straßenverkehr unsicher fühlen", erklärt die Polizistin.

    Am 18. und 19. September 2014 führt die Polizei bundesweit den 2. Blitzmarathon über 24 Stunden durch. Bei der ersten Aktion dieser Art konnten Bürger per Hotmail ihre Wünsche äußern, diesmal sollen die Schüler der Polizei helfen. Zwar seien die Unfallzahlen mit Verletzten und Toten rückläufig, aber es seien immer noch zu viel, sagte Tanja Menze und erklärte so den Einsatz. Man wolle die Messstelle rechtzeitig publizieren, um der Öffentlichkeit die Maßnahme ins Bewusstsein zu rufen,deshalb könnten die Schüler ruhig ”frei von der Leber” sprechen, fügte Uwe Bauer noch hinzu. Das taten die dann auch und wiesen auf ihrer Meinung nach, gefährliche Stellen rund um Lemgo hin.

    André Meyer, der viel mit seinem Roller unterwegs ist sagte zum Beispiel: "Bei Bavenhausen werde ich oft überholt und sogar geschnitten". Auch der Bereich "Elend" wurde angesprochen, genauso wie das Stück zwischen Eben Ezer und dem Krankenhaus.

    Andere Schüler berichten von riskanten Manövern an den Schulbussen oder von "Rasern” in umliegenden Spielstraßen. Insgesamt kamen so rund 50 mögliche Messstellen auch mit Hilfe von Briefen aus der 6. Klasse zusammen. Moritz Schulz der zusammen mit André Meyer die meisten Stellen benannte, möchte am 18. oder 19. September sogar als "Messpate” dabei sein und den einen oder anderen Autofahrer nach seinen Gründen befragen.

    "Beim 24-Stunden-Blitzmarathon geht es um die Sicherheit der Menschen im Kreis Lippe und nicht ums Abkassieren”, sagt Uwe Bauer zu der geplanten Aktion. Basierend auf den Ergebnissen der gemeinsamen Stunde werden die Messstellen für den nächsten 24-Stunden-Blitzmarathon ausgesucht. Dazu waren die beiden Polizisten auch bereits in Schulen anderer Gemeinden.Alle Ratschläge der Schüler werden ernst genommen, augewertet, abgeglichen und nach Möglichkeit in das Programm Kontrollmaßnahmenam 18. und 19. September aufgenommen.

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