STEINHUDE (tau). Vom "Alten Knacker" bis zur Lingerie geht vieles auf eine blau blühende Pflanze und ihre Erzeugnisse zurück: Leinen. Der botanische Name "Linum usitatissimum" heißt auch nicht umsonst allernützliches Lein.
Im Herbst, nach der Ernte und Rotte kam dann für die Leineweber die Zeit, dies zu feiern. Das ist der Ursprung des Flachsfestes.
Im Fischer- und Webermuseum wird es am 6. und 7. September jeweils von 13 bis 17 Uhr gefeiert mit Geschichte(n) rund um den Lein. In vielen Vorführungen werden die überlieferten Arbeitsschritte vorgestellt und viele Könner und Kennerinnen der Gewerke zeigen ihre Kunst.
Da wird geklöppelt, gesponnen, gewebt und geknüpft, stündlich gibt es Vorführungen zu Ursprung und Arbeitsschritten der Flachsverarbeitung. Natürlich dürfen die Besucher – egal ob Kind oder Erwachsene – auch mal selbst Hand anlegen. Sei es an der Brake oder am Gewichtswebstuhl. Wer weiß denn schon, wie viele Arbeitsschritte vor einer fertigen Hose stehen, oder wie das Muster einer Jeans heißt?
Dazu gibt es historisches Leinen und Wäsche aus der Zeit um 1900 zu erwerben – feine Handgewebte Gürtel oder Geschirrtücher aus der Werk- und Lebensgemeinschaft Dalle e.V. und die Landfrauen bieten moderne Interpretationen aus feinen oder rauen Textilmaterialien an.
Außederdem gibt es auf dem Hof leckeren Kuchen und Kaffee vom Förderverein. Eintritt: Erwachsene 3 Euro, Kinder bis 12 zahlen 1,50 Euro, Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.
Foto: tau