MARDORF (gi). Zufriedene Gesichter bei den Initiatoren des ersten Sommer- und Erntefestes in Mardorf. Die drei Festtage waren ein voller Erfolg. Bereits der Freitag ließ aufhorchen. Mehr als 250 Besucher verfolgten im Festzelt eine Theateraufführung.
Es war eine gelungene Überraschung: mehrere Theatergruppen aus Rehburg-Loccum traten gemeinsam auf und gaben sich den Namen "dings bums". Die Künstler führten in einem bunten Abend verschiedene Stücke und Sketche auf. Zwei Clowns gingen durch die Zuschauerreihen und versuchten zu den Stücken einen Bezug zu Mardorf herzustellen. Selbst die Darsteller bezeichneten das Fest als "einen Hammer", vor solch einem großen Publikum hätten sie noch nie gespielt. Höhepunkt am Sonnabend und Sonntag war natürlich der Umzug durch den Ort mit attraktiv geschmückten Erntewagen. "Es waren mit zehn großen Erntewagen und vielen kleinen handgezogenen Wagen noch nie so viele", sagte der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Friedel Dankenbring.
Das Angebot des Festkomitees, Wagen und Material zu stellen und gemeinsam einen Erntewagen zu bauen, wurde gern angenommen. Die Themen, die die Vereine und Gruppen der großen Erntewagen ausgesucht hatten, begeisterten. Mitglieder des Erntewagenbauvereins verkleideten sich als Panzerknacker, die vergeblich versuchten, einen Tresor zu öffnen. Der Verein "Mardorf City" hängte an einen Trecker einen Treibewagen für Kühe an. Anstelle der Tiere schlüpften Mitglieder des Vereins in Kuhkostüme und hatten einen großen Spaß während des Umzuges.
Die SG Mardorf/Schneeren zeigte sich immer noch begeistert vom Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft der deutschen Mannschaft und die Jungen und Mädchen der Zwergenburg verkleideten sich in kleine und muntere Zwerge. Die Zuwegung zum Badestrand weiße Düne nahm sich die Museumsscheune "demper, dösker un meer" als Motto an. Am Ende ihres Erntewagens konnte jeder lesen: "Verscherbelt wurde der Weg zum Strand, und zwar ohne Sinn und Verstand. Schnelle Lösungen wurden uns garantiert, aber bis jetzt ist nichts passiert. Stattdessen kann man heute eine Schranke sehen: Liebe Region, wie lange soll das so weiter gehen?"
Für alle die mitmachten, gab es als Dankeschön einen Geldpreis. Am Sonntag wurde dann auch noch 125 Jahre Chorgesang in Mardorf gefeiert mit dem Shantychor aus Rehburg, der Singegemeinschaft in der Dorfgemeinschaft und der Feuerwehrkapelle Mardorf. Foto: gi