Oerlinghausen (kd). Beim jüngsten Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wurde Heinz-Jürgen Grote geehrt: Er hat bereits 125 Mal Blut gespendet. Besonders gefreut hat sich Siebzigjährige jedoch über eine andere Nachricht. "Ich habe eine besondere Blutgruppe, 0 negativ", berichtete er. Es kann ohne weiteres für alle Blutgruppen eingesetzt werden. "Heute habe ich zum ersten Mal gehört, dass mit einer Spende von mir vier Babys versorgt werden können. das hat mich schon stolz gemacht. Denn das mir all die Jahre niemand gesagt." Grote hat mit 28 Jahren begonnen Blut zu spenden. "Anfang habe ich noch mein Vieh versorgen müssen und kam erst kurz vor acht Uhr abends", erinnerte er sich. "Einmal gab es dann nichts mehr zu essen, nur noch Brot und Butter, aber keinen Belag." Zum nächsten Termin hat er dann demonstrativ eine Mettwurst mitgebracht. Heute wird der treue Spender nicht mehr schriftlich einladen, denn er hat das Höchstalter inzwischen überschritten. "Aber solange man sich gut fühlt, kann man ja weiterhin teilnehmen", meinte Grote. "Ich freue mich, dass ich die 125 geschafft habe." Dennoch werde er weitermachen – wenn möglich bis zur nächsten runden Zahl.
Mit einer Urkunde, Anstecknadel und einem Geschenk als Dankeschön wurde auch Ursula Heißenberg geehrt; sie kann auf 100 Blutspenden verweisen. 90 Spenden hat Guido Gemke erreicht, Rudi Doil kommt auf 80, Sven Johannesmann und Hans-Jürgen Peter auf jeweils 60 Blutspenden. Für 25malige Beteiligung wurden Heinz-Werner Gartemann, Klaus-Peter Hensel, Dirk Neumann und Anja Feldmann geehrt.
Insgesamt konnten die beiden Blutspendebeauftragten des DRK in Oerlinghausen, Ingrid Mertens und Elke Boer, 121 Freiwillige in der Heinz-Sielmann-Schule begrüßen. Fünf von ihnen nahmen erstmals teil. Es wurden 107 Blutspenden entnommen. Die Spendern bewerteten es als positiv, dass die Blutentnahme und die anschließende Ruhephase nicht mehr in der Turnhalle, sondern in verschiedenen Klassenräumen stattfand. Erstmalig sprach Bernadette Niemeier von der Stefan-Morsch-Stiftung die Blutspender an. "Das bietet sich an, denn das Blut läuft sowieso", meinte sei. Die Blutprobe wird in einem speziellen Labor auf Stammzellen analysiert, die Angaben werden in einer Datenbank registriert, die allen Kliniken zur Verfügung steht. Auf diese Weise bietet die Stiftung Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke an. In die Stammzellspenderdatei der Stiftung haben sich 18 Personen registrieren lassen.