1. Feier und Ausbau im Blick

    Astrid-Lindgren-Schule feiert 40-jähriges Bestehen

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    Lemgo-Leese (rto). Die Astrid-Lindgren-Schule, eine Förderschule mit Schwerpunkt "Geistige Entwicklung” und in der Trägerschaft des Kreises Lippe, feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Am 20. September gibt es anlässlich dieses runden Geburtstages dazu zusammen mit den angrenzenden Kindergarten "Villa Kunterbunt” ein gemeinsames Fest.

    Im Vorfeld zu der Geburtstagsfeier hatte die Schulleitung zusammen mit dem Kreis zu einer Pressekonferenz eingeladen. Dabei versicherten sowohl Landrat Friedel Heuwinkel als auch die Schulleiterin Gudrun Laag, dass die Schule trotz der intensiven Diskussion über Inklusion perspektivisch gesichert sei.

    Schwerpunkt der Förderschule ist die Betreuung von Kindern mit geistigen Behinderungen aber auch mit Mehrfachbehinderungen. "Dieses Schülerklientel bedarf einer besonderen Unterstützung und einer Qualität, die von normalen Schulen nicht zu leisten ist", sagte die Schulleiterin. Unterstützung fand sie durch Landrat Heuwinkel und Klaus Kuhlmann vom Eigenbetrieb Schulen des Kreises Lippe. "Die große Mehrheit der Kinder braucht geschützte Räume", betonte der Landrat. Klaus Kuhlmann sprach die räumliche Situation sowie den steigenden Bedarf der Plätze in der Förderschule an. Kuhlmann: " Trotz aller Bemühungen liegt die Inklusionsquote in Lippe auf Grund der besonderen Anforderungen bei nur 5 Prozent. Langfristig soll sie auf 10 Prozent steigen." 456 Kinder und Jugendliche besuchen derzeit Förderschulen mit besonderen Schwerpunkten im Kreis. Beide, sowohl der Landrat als auch der Vertreter des Schulbetriebs des Kreises betonten, dass ihnen an einem Ausbau der Plätze in der Astrid-Lindgren-Schule gelegen ist. So könnte nach ihrer Auffassung zum Beispiel die Aussiedlung des Berufspraktischen Bereiches mit derzeit rund 48 Schülern eine absehbare Lösung sein. "Ich stelle mir da eine gelebte Inklusion der 17- bis 21-Jährigen in der Berufspraxisstufe vor, die ausgegliedert etwa im Lüttfeld stattfinden könnte", sagte Friedel Heuwinkel. Klaus Kuhlmann untermalte das Szenario noch indem er anfügte, die dann frei werdenden Räume in der Förderschule in Leese würden dringend gebraucht, um den wachsenden Anforderungen zu entsprechen. "Die Schule hier soll zur Förderschule der Zukunft ausgebaut werden", so Kuhlmann. Den Investitionsrahmen bezifferte er insgesamt auf rund 10 Mio. Euro. Etwa 170 Schüler besuchen derzeit die Astrid-Lindgren-Schule. Sie werden von 80 Lehrkräften unterrichtet. Besondere Unterstützung und individuelle Hilfe benötigen dabei die schwerstbehinderten Schüler. Sie erhalten in dem im Jahre 2006 neu dazu gekommenen Anbau, in besonders ausgestatteten Räumen, eine besondere Förderung. Bei allen Schülern ist das Ziel der Erziehungs- und Bildungsarbeit ein möglichst selbständiges Leben sowie ein Arbeitslatz im ersten Arbeitsmarkt, so es denn möglich ist. Ausgebildet und gefördert wird in handwerklichen, gärtnerischen und hauswirtschaftlichen Bereichen.

    Doch bei allem Ernsten was der Arbeit der Schule zu Grunde liegt, soll am Samstag, 20. September, das Feiern im Vordergrund stehen. Zusammen mit dem Kindergarten "Villa Kunterbunt” wird es an diesem Tag um 10 Uhr eine Festveranstaltung zum 40-jährigen Bestehen geben. Ab 11.30 Uhr wird dann der Jahrmarkt in der Schule und auf dem gemeinsamen Freigelände eröffnet. Ein Zauberer, Spiele und viele Mitmachaktionen sollen Kinder, Pädagogen und die eingeladen Gäste und Familienangehörigen dann unterhalten.

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