1. Zeichen gegen Fanatismus

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    Detmold-Hakedahl. Von einem fröhlichen Fest konnte man am vergangenen Mittwoch am Haus der Kirche auf Gut Herberhausen nicht sprechen. Rund 120 Gäste waren dort mittags versammelt, saßen an langen Tischen und Bänken und für die aufgebotenen Speisen hatten viele der Frauen stunden- oder gar tagelange Vorbereitungen getroffen. Kinder rannten um die Tische, aber sonst war es eben nicht, wie sonst. Ausgelassene Freude – davon war nichts zu entdecken. Es gab auch keinen Grund.

    Das Fest war ein Gedenkfest für alle Opfer des islamistischen Terrors, zu denen neben Christen, Schiiten und anderen Muslimen besonders auch viele im Irak lebende Jesiden gehören. Es wurde veranstaltet von den 57 jesidischen Familien, die in Detmold leben. Sie gehören zu den mittlerweile 120.000 Jesiden, die in Deutschland ein neues Zuhause fanden. Wie viele andere haben auch die Organisatoren Kort Kemal und Lamia Yalzin Familienangehörige und Freunde zu betrauern. Unterstützung für dieses Gedenkfest suchten und fanden die Detmolder Jesiden im Haus der Kirche in Herberhausen. Das Fest begann mit gemeinsamen Gebeten, die Pastor Frank Erichsmeier und Shech Osman, das religiöse Oberhaupt der Jesiden in Detmold, gemeinsam mit den Anwesenden sprachen. Der Aufgang zum Haus der Kirche wurde geschmückt mit brennenden Kerzen zum Gedenken an die Opfer.

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