1. Wälder, Biber und Alligatoren

    Alljährliche Ruderwanderfahrt führt TuS Niedernwöhren und WSV Rinteln ins Berliner Umland

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    LANDKREIS (em/tr). "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!" Dem Ruf, der vor allem bei Fußballern bekannt ist, sind Ende Juli auch die Ruderer des TuS Niedernwöhren und des WSV Rinteln gefolgt. Ihre alljährliche Ruderwanderfahrt führte die beiden Schaumburger Vereine für vier Tage in den Osten der Bundeshauptstadt nach Köpenick. Auch einige befreundete Ruderer aus Düsseldorf, Koblenz, Berlin und Salzgitter schlossen sich der Tour an, insgesamt waren 23 Wassersportfreunde unterwegs.

    Die täglichen Ruderstrecken durch die waldreiche Seenlandschaft und naturbelassenen, weitverzweigten Flüsse lösten bei allen Teilnehmern helle Begeisterung aus. Schon die Namen wie Regattastrecke Grünau, Müggelsee und Müggelspree, Klein Venedig, Seddinsee, Krossinsee oder Dämeritzsee waren Musik in den Ohren der Wanderruderer. Unterstützung bei ihren Ausflügen erhielten sie von Freunden des Ruderclubs "Turbine Grünau", deren Bootshaus direkt an der alten Olympia-Regatta-Strecke liegt.

    Höhepunkt der sportlichen Tage, da waren die Ruderer sich einig, war die Durchquerung des "Gosener Grabens". Auf der Verbindung zwischen Müggel- und Seddinsee bekamen sie Biberrutschen, einen Biberbau, von Bibern angenagte Bäume, geschälte Äste und Zweige zu sehen – nur die Tiere selbst ließen sich nicht blicken. "Beiderseits ist der Auwald zum Teil dicht wie ein Dschungel", berichteten die Ruderer, "es fehlen nur noch die Alligatoren." Neben den täglichen Ruderfahrten gab es auch wieder einige Erlebnisse kultureller Art – unter anderem standen Besuche des Schlosses und des Rathauses auf dem Plan, in welchem der "Hauptmann von Köpenick" seinen großen Auftritt hatte. Erschöpft, aber glücklich über das Erlebte erreichten die Teilnehmer am letzten Tag wieder ihren Heimathafen. Im nächsten Jahr soll es dann auf die Havel und ihre Nebengewässer gehen.

    Die Ruderer des WSV Rinteln und des TuS Niedernwöhren pflegen seit Jahren eine intensive Freundschaft. Jedes Jahr werden im Wechsel gemeinsame Rudertouren auf der Weser und dem Mittellandkanal unternommen. Hinzu kommen mehrtägige Wanderfahrten auf Elbe, Fulda, Lahn, Alte Oder und Saale. Ins Leben gerufen und gepflegt wurde diese Gemeinschaft von Friedrich-Wilhelm Hoppe, Ehrenvorsitzender des WSV Rinteln, und Friedrich Meier, Ehrenvorsitzender des KSB Schaumburg.

    Foto: privat

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