1. Expeditionscorps auf Bergtour

    Schötmaraner Schützen weilten im Tiroler Hochgebirge

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Bad Salzuflen/Kreis Lippe. Die Alpenregion ist bekannt für Traditionspflege und volkstümliche Feste. Gleiches gilt auch für die Mitglieder der Schötmaraner Schützengesellschaft und so führte das "Untzernehmen Gamsbart" das reiselustige Expeditionscorps kürzlich in der Tiroler Bergwelt. Beeindruckendes erlebten die Lipper nicht nur beim 61. Schützenfest des Bataillons Sonnenburg mit Erinnerung an den Anfang des I. Weltenbrandes vor 100 Jahren, sondern auch bei dem von großer Gastfreundschaft geprägten Rahmenprogramm der Expedition. Unter Leitung von Expeditionschef Schützenmajor Georg Schreiber sowie seinem Reisemarschall Major Uwe Beimfohr führte der Ausflug die Lipper mit der Fernpaß-Überquerung auf das Sonnenplateau hoch über Innsbruck mit dem Standquartier in Sistrans am Fuße des Kofels.

    Vor den Feierlichkeiten stand unter sachkundiger Leitung von Bergführer Hansjörg Zernig eine Hochgebirgswanderung auf dem Programm. Die Bergtour führte vom Patscherkofel (2250 m) über die Lanser und Sistranser zur Aldranser Alm auf 1511 m Höhe. Die Hüttenwirtin Irmgard hatte bereits eine zünftige Brettijause vorbereitet und so waren die müden Lipper wieder richtig auf den Beinen, denn es stand ja noch der Abstieg bevor. Am zweiten Tag ging es noch höher hinaus, ein Ziel war das "Ewige Eis". Zunächst ging es mit den Fahrzeugen über den Kühtai-Sattel ins Oetztal nach Sölden und von dort zum Rettenbachgietscher in 2509 m Höhe. Man bestaunte die blauschimmernde "Gefrorene Wand", ein Erlebnis für Flachlandtiroler der besonderen Art. Weiter ging es über das Timmelsjoch nach Südtirol zum Heimatort des ehemaligen Sandwirts und Freiheitshelden Andreas Hofer, St. Leonhard. Über den Jaufen- und Brennerpaß führte der Ausflug zurück in die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck.

    Der Haupttag der Expedition galt dem Bataillonsschützenfest der Sonnenburger Stand- und Gebirgsschützen auf dem Mittelgebirge. Das Bataillon Sonnenburg besteht aus 14 Kompanien mit ca. 850 Schützen. Jede Kompanie trägt eine andere Tracht, die Offiziere Degen und Stiefel, die Schützen Gewehre. Neben dem Expeditionscorps aus Lippe waren noch einige Gastkompanien. Nach Aufstellung und Abschreiten der Front marschierten über 1200 Schützen zur imposanten Feldmesse unter freiem Himmel. Während des würdevollen Gottesdienstes nahm das Gedenken an die Opfer des I. Weltkrieges vor 100 Jahren 1914 breiten Raum ein. Nach dem Abendmahl krachten bei der Wandlung die Salven der Ehrenkompanie, die vom stark beeindruckenden Echo von den Felswänden lautstrak erwidert wurden. Die anschliefiende Defilierung vor den Tiroler Honorationen, angeführt vom stellvertretenden Ministerpräsidenten Josef Geisler sowie den vier Landeskommandanten aus Tirol, Südtirol, Welschtirol und Bayern, bildet in ergreifendes Szenario, in welches sich auch die Lipper mit ihren auffälligen Unifomen einreihten. Das Auftreten der Schötmaraner in ihren schmucken Paradeuniformen sorgte beim anschließenden Rundmarsch immer wieder für anhaltenden Applaus. Außerdem waren die Lipper sehr begehrte Fotoobjekte fur Einheimische und Touristen. Der Eindruck des Corps muss so nachhaltig gewesen sein, dass man vom Fernsehteam des ORF-Tirol zum Interview gebeten wurde.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an