IDENSEN (gi). Das war eine spontane Idee von Berndt Hildebrandt von der Tier-hilft-Mensch-Stiftung. Er spannte seine beiden Pferde "Max" und "Toni" vor die Kutsche und lud eine in Idensen lebende Flüchtlingsfamilie zu einer Fahrt durch die Feldmark bis an den Mittellandkanal ein. Der 22 Jahre alte Landwirt lebte mit seiner 20 Jahre alten Frau, und den zwei, drei und vier Jahre alten Kindern nahe der türkischen Grenze. Sie gehören zur Gruppe der Jesiden (religiöse kurdische Minderheit) und flohen vor zwei Monaten vor den Kriegswirren in ihrem syrischen Heimatland. Die Eltern haben sich zu einem Deutschkurs angemeldet, die Kinder werden in nächster Zeit die Kita in Idensen besuchen. In einem von der Stadt Wunstorf in Idensen angemieteten Haus lebt die Familie mit ihren Großeltern und weiteren Verwandten zusammen. Ortsbürgermeister Rolf Herrmann besuchte die zwölfköpfige Familie, alle sind dankbar und froh, hier zu wohnen. Gut seien sie von den Bewohnern des Dorfes aufgenommen worden, die Hilfsbereitschaft sei sehr groß. Gerade die drei Kinder wurden mit Spielzeug überschüttet. Aber auch die Erwachsenen werden tatkräftig unterstützt. Herrmann half beim Abbau einer nicht mehr benötigten kompletten Küche mit Herd und Kühlschrank von einer Familie aus Bokeloh und baute sie gemeinsam mit den Asylbewerbern auf. Der Ortsbürgermeister bezeichnete die syrischen Bürger als sehr offen, bei der Fußballweltmeisterschaft wurden die Spiele gemeinsam verfolgt. Foto: gi
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Eine Kutschfahrt mit Flüchtlingen aus Syrien
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