1. B441-Sperrung sorgt für Unmut

    Werbegemeinschaft fürchtet Einbußen in Einzelhandel / Kritik an Vergabeverfahren

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    WUNSTORF (tau). Seit gestern ist die Hagenburger Straße zwischen Obi-Kreuzung und Abzweig Bokeloh für mehrere Wochen voll gesperrt. Wer in die Stadt hinein will, soll weiträumig ausweichen und entweder über Mesmerode, Idensen und Haste fahren oder über Steinhude, Großenheidorn und Klein Heidorn.

    Ein Unding, findet der Chef der Werbegemeinschaft, Uwe Elsner. Er sprach am Montag mit dem Bürgermeister und schlug vor, die bestehende Ausweichroute durch das Gewerbegebiet über den Brauerweg auch für stadteinwärts fahrende Fahrzeuge mit Ausnahme von LKWs freizugeben.

    Doch die Verwaltung hat Bedenken. Die Straße, die hinter dem Regenbogencenter verläuft, sei zu schmal. "Wir wollen ja keinen künstlichen Unfallschwerpunkt schaffen", sagt Stadtsprecher Alexander Stockum. Außerdem gelte es, Staus im Kernstadtbereich zu vermeiden.

    Zu viel Verkehr ist aus Sicht von Elsner allerdings nicht das Problem. Angesichts der Umleitungsregelung hat der Chef der Werbegemeinschaft eher die Befürchtung, dass viele gar nicht erst nach Wunstorf fahren, sondern gleich einen Bogen um die Stadt und ihre Geschäfte machen.

    Besonders Marktkauf dürfte von der Sperrung betroffen sein, dessen Einzugsbereich auch westlich der Stadtgrenzen liegt. Marktleiter Jens Peschke hält die Regelung daher für suboptimal und würde sich eine beidseitige Nutzung der bestehenden Umleitungsstrecke wünschen.

    Vorstellbar wäre ja auch ein Tempolimit, ergänzt Uwe Elsner. Er kritisiert auch das Vergabeverfahren insgesamt. Die beauftragte Firma habe zwar die Ausschreibung gewonnen, sei aber auf mehreren Baustellen gleichzeitig aktiv, unter anderem auf einer Autobahn. Da gehe es dann nach Prioritäten. Deshalb ruhten in den letzten Tagen die Arbeiten auf der Wunstorfer Baustelle, meint Elsner.

    Bis zum 13. September will die Baufirma mit dem ersten Bauabschnitt fertig sein. Danach steht noch die Erneuerung einer Querungshilfe in Höhe der Kreisstraße 329 an. Dafür muss ein kurzes Teilstück der Hagenburger Straße erneut gesperrt werden.

    Bis Ende September soll alles abgeschlossen sein. Bereits am 15. September startet dann die Region mit der Sanierung der Fahrbahndecke auf der Kreisstraße 331 in Klein Heidorn und Großenheidorn.

    Eine gute Nachricht gibt es dennoch. Die Vollsperrung des Düendorfer Weges ist seit Dienstag bereits wieder aufgehoben.

    Allerdings wird noch bis zum Ende der Woche in dem Bereich des neuen Bürogebäudes gearbeitet, so dass mit Behinderungen gerechnet werden muss. Foto: tau

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