HORSTEN (al). 24 Gebäude präsentieren sich zum "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 14. September, in den Samtgemeinden Rodenberg und Nenndorf. Mit dabei ist die ehemalige Horster Mühle. Hier können Interessenten sich über Sanierungsmethoden informieren.
Herrliche Zeiten hat die Horster Mühle erlebt: als Mahlstätte, als Restaurant mit Schießstand und Kegelbahn und nicht zuletzt als Idyll mitten im Grünen und sogar mit einem eigenen Badeplatz. Doch der Zahn der Zeit hat genagt an dem bereits vor 230 errichteten Fachwerkbau und der 1843 entstandenen Scheune, die beide durch einen Verbindungstrakt ergänzt wurden. Nur noch dieser Teilbereich diente Wohnzwecken. Doch Ulrike und Wolfgang Schilling wollten ihren Besitz nicht verfallen lassen. Seit drei Jahren sanieren sie den Mitteltrakt. So werden künftig die Grundmauern durch Schaumglasgranulat vor Feuchtigkeit geschützt. Leichtbauwände mit Lehmziegeln als Geräuschdämmung schaffen neue Zimmergrundrisse. Vor allem aber ist es das Heizsystem, das Bauherren mit ähnlichen zu restaurierenden Immobilien aufmerksam machen könnte. Die Wärme kommt aus der Wand, weil hinter Kalkputz Kupferrohre verlegt worden sind. Die Familie Schilling will Besuchern anhand einer kleinen Ausstellung Mühlengeschichte und bisheriger Sanierungsverlauf verdeutlichen. Zudem geben Fachleute der Schaumburger Interessengemeinschaft Bauernhaus Auskunft über Problemstellungen und mögliche Maßnahmen zu den Themen Feuchteschutz, Wärmedämmung, Putz und Heizung. Die Feuerwehr Horsten sorgt für Gegrilltes und Getränke.
Ebenfalls besichtigen lässt sich am "Tag des offenen Denkmals" unter Aufsicht die angegliederte Wasserkraftanlage. Doch insgesamt sollten Besucher bedenken, dass es sich um eine Baustelle handelt. Und das gilt auch für die Zufahrt mit tiefen Pfützen und Unebenheiten. Doch selbst dieses Profil hat seine Bedeutung: Bei Hochwasser der Rodenberger Aue liegt das Mühlengelände wie auf einer Warft. Foto: al