1. Eröffnung der "neuen" Ostschule

    Gelebte Inklusion startet mit 24 Erstklässlern ins Schuljahr

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    Lemgo (nr). Vergangenen Freitag wurde die "Ostschule – Grundschule der Stiftung Eben-Ezer" feierlich eröffnet. Bis voraussichtlich 2017 werden die Schüler der städtischen Grundschule und die Schüler der Grundschule der Stiftung unter einem Dach verbringen. Die verbliebenen Schüler der städtischen Ostschule werden ihre Grundschulzeit dort beenden und die frischgebackenen Erstklässler – mit und ohne besonderen Betreuungsbedarf – starten zunächst in zwei Klassen mit je zwölf Schülern und zwei Lehrern.

    Während Vertreter beider Schulen und offizielle Gäste anerkennende Worte für diesen Weg der Inklusion fanden, machten die Schüler der Schulen auf der Bühne eben diese Inklusion erlebbar.

    "Die Schule in Trägerschaft von Eben-Ezer sollte keine Schule am Stadtrand sein, denn Inklusion kann nicht am Rand gelingen. So muss die Schule mitten ins Leben und das ist hier sicherlich gelungen", so die Grußworte von Jörg Franks, Leiter der städtischen Grundschule, die erst einmal mit fünf Klassen am Standort bleiben wird. Sie solle ganz im Zeichen der Nächstenliebe, mit ihrer Inklusion vorbehaltlos sichtbar bleiben. Dabei sei es besonders wichtig im Blick zu haben, wie die unterschiedlichen Bedürfnisse umgesetzt werden können.

    Klaus Hollman, Leiter der "Tophelen-Schule" und der "Grundschule der Stiftung Eben-Ezer", blickte mit seinen Grußworten auf die zwei vergangenen "teils turbulenten" Jahre zurück. "Ich bin zuversichtlich, dass vor dem Hintergrund der pädagogischen Anforderungen der Schüler, die gemeinsame Zusammenarbeit so gut sein wird, wie sie jetzt im Vorfeld besprochen worden ist."

    Pastor Dr. Bartolt Haase, Vorstand der Stiftung Eben-Ezer, freute sich über die gut gestartete Kooperation, die allen Beteiligten zeige, dass der Übergang aller organisatorischer Belange zwischen den Schulleitungen und dem Kollegium der städtischen Grundschule reibungslos läuft. Dass es gemeinsam funktionieren kann, bewiesen die Schüler auf der großen Bühne. Der Chor der Tophelen-Schule hatte gleich zu Beginn mit ihrem Lied "Ein Freund, ein guter Freund" ihren großen Auftritt. Im Laufe des Festaktes zeigten dann die 24 Erstklässler, von denen laut Schule vier einen besonderen Förderbedarf haben, was sie innerhalb kürzester Zeit gelernt hatten. Erst zwei Tage zuvor waren sie eingeschult worden und stellten eine kurze Geschichte auf der Bühne dar, wofür sie viel Applaus bekamen.

    Das neue Kollegium der Ostschule der Stiftung Eben-Ezer besteht aus den Grundschullehrerinnen Birgit Berger und Carina Hornig, sowie den Sonderpädagogen Stefanie Jakob und Oliver Krietemeyer. Sie werden in Zukunft gemeinsam mit dem Kollegium der städtischen Grundschule das Lehrerzimmer nutzen. Für die Schüler beider Schulen wird es immer wieder gemeinsame Begegnungen geben, wie die Pausen, das Essen in der Mensa, oder die Angebote der Offenen Ganztagsschule, die vom Deutschen Roten Kreuz betreut wird. Für alle Beteiligten ist dies ein wichtiger Schritt für ein respektvollen Umgang miteinander.

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