1. Ausstellung im "Fachwerk"

    Irena Kyeck setzt Inspirationen der Natur in Farbe um

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    Bad Salzuflen (dib). Seit über 20 Jahren setzt sich die Lemgoer Künstlerin Irena Kyeck mit dem Wesen und der Wirkung der Farbe auseinander. In ihren meist großformatigen Bildern setzt sie Inspirationen aus der Natur und aus der Literatur in Farbe um. Bis einschließlich Sonntag, 21. September, sind in ihrer zweiten Einzelausstellung im "Fachwerk" am Pfarrkamp 8 in Schötmar 32 Bilder in unterschiedlichen Techniken und auf unterschiedlichen Untergründen zu sehen, die zwischen 1996 und 2014 entstanden sind. Beim Betrachten der Bilder spürt man, dass sie eine Malerin aus Leidenschaft ist. In ihrem Atelier vergisst sie alles um sich herum und gibt sich dieser Leidenschaft hin. Hier entstehen die Bilder aus einer Stimmung heraus - ohne Skizzen oder Vorzeichnungen. Dabei lässt sie sich von Musik oder Literatur, aber auch von visuellen Eindrücken wie Landschaften, dem Sonnenlicht oder dem Farbenspiel im Wasser inspirieren. Diese Eindrücke bestimmen dann Farbwahl und Farbauftragstechniken. Sie experimentiert mit unterschiedlichen Materialien und versucht herauszufinden, wie diese im Zusammenklang mit verschiedenen Farben wirken. Dabei liegen die Farben nicht einfach flach auf dem Untergrund, sie strahlen vielmehr in die Tiefe und in den Raum.

    Unterschiedlich gekörnter Sand, kleine Steinchen, verbrannte Holzstücke, Goldstaub, Bronzepulver oder Marmormehl, ja sogar verdünntes Bitumen ergeben im Einklang mit den Farben unterschiedlich Strukturen. Aber auch mit Ölfarben auf Acryl, mit Tinte auf Acryl oder Terpentin entstehen Verläufe, mit denen Irena Kyeck die Natur nachahmt. Diese ist ihr leidenschaftlichstes Thema. In ihren Bildern zu den vier Elementen Wasser, Luft, Erde und Feuer hat sie die Kräfte der Natur mit Pigmenten, Colophonium, Asche und Sand aus verschiedenen Ländern "eingefangen". Dazu bedarf es keiner Erklärungen, denn die Farbsymbolik ist klar. Der Betrachter versteht sofort, welches Element gemeint ist. Im Mai 2012 hat sich die Künstlerin bei einem Aufenthalt in Bad Salzuflens Partnerstadt Millau Inspirationen für einige Bilder geholt, als kräftige Regenfälle zu Überflutungen der Flüsse geführt haben. Diese Naturgewalten hat sie in diesen Bildern aus der Sicht des Künstlers wiedergegeben. Bei ihrem Bild "Eisschmelze", das an das Abschmelzen der Polkappen und die damit verbundenen Gefahren für die Natur erinnert, hat sie Tinte eingearbeitet, die sich als feine Schlieren durch die Farbe ziehen. So ist eine ganz eigene und vor allem einzigartige Wirkung entstanden, die beim Betrachten unwillkürlich an die Kälte des ewigen Eises erinnert und den Betrachter frösteln lässt.

    Wer sich von diesen Bildern ansprechen und inspirieren lassen möchte, hat noch bis einschließlich Sonntag, 21. September, die Gelegenheit dazu. Die sehenswerte Ausstellung "20 Jahre künstlerisches Schaffen" ist dienstags bis freitags von 17 bis 19 Uhr, sowie sonnabends und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Und wem das eine oder andere Bild gefällt, der kann es käuflich erwerben. Eine Preisliste liegt aus.

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