1. Ausbildungsvertrag in der Tasche

    Region Hannover und Jobcenter bieten besondere Vorbereitung

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    REGION HANNOVER (mk). Die Initiative "Ausbildungsvorbereitung im Verbund" von Region Hannover und Jobcenter in Kooperation mit lokalen Arbeitgebern bietet Jugendlichen die Chance auf einen Ausbildungsplatz und sichert langfristig Fachkräfte für die Region. Das Konzept: größtmögliche Betriebsnähe, individuelles Coaching und eine Ausbildungsgarantie. Das Versprechen: Wer erfolgreich teilnimmt, hat den Ausbildungsplatz im Betrieb garantiert. 15 Jugendliche haben jetzt den Ausbildungsvertrag in der Tasche. Bislang haben 22 Jugendliche die "Ausbildungsvorbereitung im Verbund" erfolgreich durchlaufen. Den Ausbildungsvertrag haben 15 Teilnehmer jetzt unterschreiben. Die übrigen sieben haben bereits eine Zusage für den Ausbildungsplatz. Für weitere elf Teilnehmer besteht noch die Chance auf eine Ausbildungsstelle, wenn sie bis Ende August durchhalten. Viele Schulabgänger entsprechen nicht den Erwartungen der Ausbildungsbetriebe: Die Schulnoten sind nicht gut genug oder unentschuldigte Fehlzeiten stehen auf den Zeugnissen. Häufig brauchen diese jungen Menschen Unterstützung bei der Organisation ihres Alltags, müssen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit noch trainieren. Hinzu kommen mitunter Schulden, laufende Strafverfahren und Probleme im familiären Umfeld. Damit sinken die Chancen dieser Jugendlichen, auf dem Ausbildungsmarkt Fuß zu fassen, zusätzlich. Die "Ausbildungsvorbereitung im Verbund" unterstützt diese Jugendlichen auf ihrem ohnehin schwierigen Weg in das Erwachsenen- und Berufsleben. Was einfach klingt, ist in Wirklichkeit für alle Beteiligten harte Arbeit, besonders für die Jugendlichen. Zur Motivation, sich dieser Herausforderung zu stellen, gibt es ein Versprechen: Wer durchhält bekommt einen Ausbildungsvertrag. Um die Teilnehmer bei der Stange zu halten, setzt das Projekt auf größtmögliche Praxisnähe durch Integration in die Betriebe. Das ist möglich aufgrund einer engen Kooperation mit der Wirtschaft. Mit an Bord sind die Maler- und Lackierinnung, die Bäckerinnung und die Innung des Gebäudereiniger-Handwerks. Hinzu kommen zahlreiche Einzelbetriebe, darunter Üstra und die Stadtwerke sowie drei Betriebe der Landeshauptstadt Hannover. "Ausbildungsvorbereitung im Verbund" gliedert sich in drei Phasen. Am Anfang steht eine Orientierungsphase beim Bildungsträger Pro Beruf. Gemeinsam mit Sozialpädagogen stellen die Jugendlichen fest, welche Berufe für sie in Frage kommen und welche individuelle Unterstützung notwendig ist. Dann geht es in Phase zwei, die Praxisphase bei einem potentiellen Ausbildungsbetrieb. Firma und Ausbildungssuchende haben in dieser Zeit die Chance, sich kennenzulernen. Die Teilnehmer können sich im Berufsfeld ausprobieren und lernen die Anforderungen kennen. Begleitend erhalten die Jugendlichen betrieblichen Stütz- und Förderunterricht und sozialpädagogische Unterstützung. Mit Beginn der Ausbildung startet als letzte Phase die Nachbetreuung. Während der ersten vier Monate begleitet Pro Beruf die Azubis und schaltet sich beispielsweise bei Konflikten ein, um Ausbildungsabbrüche zu verhindern. Sozialpädagogen von Pro Beruf begleiten die Teilnehmer durch alle Phasen hindurch. Finanziert wird die "Ausbildung im Verbund" durch die Region Hannover und das Jobcenter Region Hannover. Das Projekt ging im November 2012 erstmalig mit 30 Plätzen an den Start. Im September 2013 traten 17 Teilnehmer eine Ausbildung an. Der zweite Durchlauf startete im November 2013 mit 40 Teilnehmerplätzen. Das Projekt ist Teil des regionalen Programms zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Foto: privat

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