WUNSTORF (mk). Beim jährlichen "Trauermarsch" in Bad Nenndorf trafen sich Anfang August wieder Rechtsextreme, um am Wincklerbad zu demonstrieren. Ein Zusammenschluss aus Bürgern und linken Gruppierungen reagierte mit Gegendemonstrationen um die Veranstaltung der Rechten zu stören und zu blockieren.
Der Grundsatz einer wehrhaften Demokratie ist es, jedem Bürger seine Grundrechte zu garantieren und
diese zu verteidigen, auch wenn seine Meinung von der eigenen abweicht. Vor diesem Interessenkonflikt stehen Einsatzkräfte besonders dann, wenn zum Beispiel versucht wird, das Demonstrationsrecht einer politischen extremen Richtung von der eines anderen Lagers zu unterbinden – die Grundrechte müssen geschützt werden.
Das THW leistet der Polizei dabei, im Rahmen seiner gesetzlichen Aufgaben, Amtshilfe. Einmal im Jahr verwandelt sich das Veranstaltungszentrum "Sägewerk" in Lauenau in ein großes Restaurant der besonderen Art. Als zentrale Verpflegungsstelle werden hier alle Einsatzkräfte rund um die Demonstrationen in Bad Nenndorf versorgt. Der THW-Ortsverband Wunstorf unterstützt, auf Anforderung der Polizeiinspektion
Nienburg / Schaumburg, dabei den Einsatzabschnitt "Versorgung".
Mit Stromaggregaten, knapp einem Kilometer Kabeln und diversen Verteilern wurde gewährleistet, dass alle Einsatzkräfte rund um die Uhr versorgt werden können. Auch mit Zelten, Transportern und nächtlicher Beleuchtung stellten die ehrenamtlichen Katastrophenschützer sicher, dass das Küchenpersonal der Polizei gute Arbeitsbedingungen vorfindet. Nach dem Aufbau waren die THW-Helfer drei Tage im Dreischicht-System damit beschäftigt, für den laufenden Betrieb ihrer technischen Ausstattung zu sorgen. Die Zusammenarbeit mit der Polizei der 20 Helfer klappte, wie auch in den vorherigen Jahren, reibungslos.
Die 1.700 Bediensteten der Polizei Niedersachsen wurden in den Einsatztagen mit 1.800 Warmmahlzeiten und 2.000 Lunchpaketen versorgt. Durch den relativ friedlichen Verlauf der Demonstrationen konnten die THW-Helfer bereits in der Nacht zum Sonntag abbauen und ihren Einsatz beenden.Foto: privat