RINTELN (ste). Die Demografiebeauftragte der Stadt Rinteln, Linda Ruppel, hat sie für die Ortsteile ins Leben gerufen, die "Zukunftswerkstätten". Doch was sind eigentlich "Zukunftswerkstätten" und welche Ergebnisse brachten sie hervor? Das SW wird in unregelmäßigen Abständen Licht ins Dunkel bringen und aufzeigen, welche Visionen und Ziele in den Ortsteilen entwickelt wurde. Denn genau das wollen die Zukunftswerkstätten: Ideen sammeln, bewerten, sich abstimmen, einigen und damit individuelle und kollektive Verantwortung durch Beteiligung stärken. Am Ende steht eine hohe Identifikation mit dem Ergebnis und dadurch bedingte Motivation zur langfristigen Aktivität. Linda Ruppel geht dabei von der Grundannahme aus, dass die Bürger vor Ort das Wissen zur Problemlösung haben und eine Vision zum zukünftigen Leben. Sie orientiert sich dabei an einem Phasenmodell, an dessen Ende konkrete Handlungsschritte zur Zielerreichung stehen. Und die erste Schritte dazu sind bereits gemacht. Linda Ruppel besuchte die Ortsteile Ahe, Engern und Kohlenstädt am 22. Mai, die "Rintelner Staatsforsten" Friedrichswald, Krankenhagen, Strücken, Uchtdorf, Volksen, Wennenkamp am 5. Juni, am 6. Juni war sie in Möllenbeck im Kloster, am 11. Juni in Goldbeck, am 19. Juni in Exten, am 24. Juni in Hohenrode und am 24. Juli in Deckbergen, Schaumburg und Westendorf. Immer stand im Fokus der Gespräche, Ideen und Konzepte zur Gestaltung des Lebens in den Ortsteilen zu entwickeln. Denn besonders die Ortsteile sind es, die unter dem demografischen Wandel zu leiden haben. Dabei waren die diskutierten Tehmen trotz der Unterschiedlichkeit der Dörfer vergleichbar. Wie kann man vor allem auch junge Menschen zur Mitgestaltung des dörflichen Lebens gewinnen? Wie kann man Aktionen kommunizieren? Welche Freizeitangebote hat das Dorf für Senioren, Jugendliche oder Kinder? Wie kann man Mitglieder für Vereine und Organisationen gewinnen? Wie können die Menschen lange und selbstbestimmt im Eigenheim leben und welcher Wohnraum steht älteren Menschen zur Verfügung? Wie viele Jugendliche leben noch im Ort und wie kann man sie halten? Diese und weitere Fragestellungen sollen durch Ideen und Visionen entsprechende Antworten erhalten.
In den einzelnen von Linda Ruppel besuchten Ortsteilen wurden ganz unterschiedliche Schwerpunkte in der künftigen Arbeit gelegt. Welche, das wird das SW in jeweils gesonderten Artikel darstellen.
Neben der Dokumentation der Zukunftswerkstätten wird die Demografiebeauftragte die bereits gefundenen Verantwortungsträger dabei unterstützen, die einzelnen Themen in Arbeitsgruppen zu bearbeiten. Dies soll nach den Sommerferien ab Ende September stattfinden. In den Arbeitsgruppen sollen die Ideen aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Es wird darum gehen, Ziele zum Thema zu definieren, die erreicht werden sollen. Dazu kann beispielsweise die Steigerung der Lebensqualität von Senioren zählen. Bei diesem Prozess unterstützt die Demografiebeauftragte die Verantwortungsträger je nach Bedarf.
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