Lemgo (ur). Rund 200 Gäste waren dabei, als Landrat Friedel Heuwinkel als Vertreter des Kreises Lippe die neue Rettungswache an der Rintelner Straße offiziell eröffnete. Erstmals sind in einer Wache, mit dem Deutschen Roten Kreuz Lippe e.V. (DRK) und der Johanniter-Unfall-Hilfe Lippe-Höxter e.V. (JUH) gleich zwei Hilfsorganisationen vereint und stellen damit Rettungskräfte und Notärzte unter einem Dach. Der Kreis Lippe stellt den Rettungswachenleiter.
Die in die Jahre gekommene bisherige Wache an der Pagenhelle und das Provisorium des Notarztstandortes am Schwesternheim wurden den immer komplexer werdenden Anforderungen an einen modernen Stützpunkt nicht mehr gerecht. Daher hatte man beschlossen, eine neue Wache zu bauen, in deren Konzeption die Empfehlungen des DRK einflossen. "Eine der Anforderungen", wie Andreas Breithaupt, der Architekt des neuen Baus, betonte, "war die Notwendigkeit ‚kurzer Wege‘, um die Reaktionsschnelligkeit von Mannschaft und Fahrzeugen bei Notfällen zu gewährleisten."
Der ehrenamtliche Vorstand der Johanniter Unfallhilfe Lippe-Höxter e.V. Jürgen von Olberg brachte das Tun der Rettungsmänner und -frauen bei seiner Rede anlässlich der Einweihungsfeier auf den Punkt: "Einweihung kommt von Weihe" und das sei ebenso religiös wie das Motto der Johanniter "Aus Liebe zum Leben". Als Beispiel deutete er die biblische Geschichte des barmherzigen Samariters an und erklärte dann "echtes Mitleid drängt zur Aktivität" – eine Maxime, die die Johanniter seit 900 und das Deutsche Rote Kreuz seit über 200 Jahren beherzigen.
Die Gäste freuten sich gemeinsam mit Alexander Fanenbruck, dem neuen Leiter der Rettungswache, als dieser nützliche Geschenke entgegennehmen durfte. Mit dabei waren ein Nostalgie-Radio, etwas für die neue Küche der Wache und ein großer Elektrogrill, der gemeinsam von der freiwilligen Feuerwehr und der Stadt Lemgo geschenkt wurde.
Landrat Friedel Heuwinkel freute sich nicht nur, dass mit der neuen Rettungswache der Gesundheitscampus im Klinikumsbereich gestärkt würde, sondern vor allem auch, "dass man mit den Kosten von 1,95 Millionen Euro gut 200.000 unter den veranschlagten 2,2 Millionen Euro geblieben ist." Geld, das man gut gebrauchen kann, da bereits eine neue Rettungswache für Bad Salzuflen geplant ist, die dann im Jahr 2015 eröffnet werden soll.