1. "Horrido" in Wörderfeld

    Schützenkönig Andreas Hasse erwartet eine "geile Zeit"

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Wörderfeld (afk). Schützen in Wörderfeld müssen gut zu Fuß sein und auch über gutes Standvermögen verfügen. Zumindest scheinen das Grundvoraussetzungen sein, denn allein die Marschwege nach Hünkergrund zur Abholung der bisherigen Majestät Frank Esche und zurück und die anschließende fast 70-minütige Proklamation am Wohnhaus der neuen Königin Gudrun Günnewich verlangten schon beste Kondition – auch von den Spielleuten des Spielmannszuges Rischenau und des Fanfarenmusikzuges "Blau-Rot" Falkenhagen, die mit ihrer Marschmusik für den richtigen Tritt sorgten. Zudem hatten die Wörderfelder Glück, denn die Sonne begleitete die Festtage und bescherte auch dem neuen König Andreas Hasse mit seinem Hofstaat und Jungschützenkönig Florian Zurmühlen einen optimalen Einstieg in die zweijährige Amtszeit. Wörderfeld hatte sich herausgeputzt mit Fähnchengirlanden und frischem Grün an vielen Stellen im Ort. Das Wohnhaus der Königin war zudem noch besonders geschmückt, denn hier sollte der feierliche Akt der Proklamation stattfinden. "Zeremonienmeister" Gregor Günnewich hatte dort nach Ankunft des Umzuges die Aufgabe übernommen, die einzelnen Verfahrensschritte zu moderieren, tat das mit viel Insiderwissen und verriet zur Erheiterung der Schützen so manche Anekdote und kleine Geheimnisse der Mitglieder des abdankenden und des neuen Königshauses. Am Anfang stand dabei der Dank an Frank Esche und seinen Hofstaat. Zahlreiche Termine hatten sie wahrgenommen und dafür dankten ihnen die Schützen mit einem dreifachen "Horrido". Die Königskette mit Schärpe und die Krone aus dem Haar der bisherigen Königin wurden abgenommen. Aber des Dankes an Frank Esche war das nicht genug: Der Vorstand beförderte den Alt-König, bevor er zurück ins Glied trat, noch zum Hauptmann. Und weil man gerade beim Befördern war erhielt auch Hauptmann Manfred Bossemeyer aus den Händen von Oberstleutnant Friedrich Wildeis die Insignien für seine neue Rangstufe: Er ist nunmehr Oberst. Und dann wurde es langsam ernst für den neuen König: Andreas Hasse, Noch-Vorsitzender des Schützenvereins (er wird im kommenden Jahr abtreten) war es selbst gewesen, der nach einem eher frustrierenden Königsschießen ohne Kandidaten in der Verlängerung zusammen mit drei weiteren Mitgliedern die Initiative ergriffen hatte, um die Königswürde zu erringen. Mit einem Ring Vorsprung gegenüber Ortsbürgermeister Bernd Schmidtmeyer setzte er sich durch. Schmidtmeyer wurde damit 1. Ritter, Heinz-Josef "Heiner" Günnewich 2. Ritter. Bei der Wahl seiner Königin zeigte sich Hasse schon an jenem Abend kurzentschlossen: Eine völlig überraschte Gudrun Günnewich war die Auserwählte, die nun zusammen mit dem neuen König offiziell in Amt und Würden versetzt wurde. Auf eine (angeblich vorbereitete längere) Antrittsrede wolle er verzichten, bekannte Andreas Hasse verschmitzt, gestand aber, dass er sich nun auf eine "geile Zeit" als König freue. Die Ritter sind auch beide keine unerfahrenen Königshausmitglieder früherer Jahre. Bernd Schmidtmeyer nahm sich seine Frau Marita, Heiner Günnewich Silke Hasse und der Viertplatzierte Wolfgang Rendorf seine Frau Christiane zur Seite. Übrigens: Weit weniger spannend hatte das beim Königsschießen der Nachwuchs gemacht: Florian Zurmühlen (die Dame an seiner Seite ist Pia Bertram) siegte vor Marcel Sandersschäfer und Deniz Bicker wurde nun auch offiziell inthronisiert. Mit einem Rundmarsch durchs Dorf schloss die Proklamation. Am Abend ging’s dann im Festzelt urgemütlich weiter, denn der Verein hatte für den Festball dank privater Kontakte die fernsehbekannte Tanzband "Die Steigerwälder" engagieren können. Und die mischten im sehr gut gefüllten Festzelt die Schützen und ihre Gäste mächtig auf. Am Sonntag ließen die Schützen das beim Umzug an ihrem Fest teilhaben und lockten sie mit ins Festzelt, denn bei Kaffee und Kuchen konnten alle einem Konzert der beteiligten Spielmannszuges aus Rischenau, des Fanfarenzuges "Blau-Rot" Falkenhagen und des Lipperland Orchesters Alverdissen lauschen. Das Schützenfest 2014 klang dann am Montag mit dem traditionellen Katerfrühstück aus.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an