Kreis Lippe. Begegnungen schaffen, soziale Netzwerke aufbauen und gegenseitige Hilfe anbieten: Das sind wesentliche Aufgaben unserer Gesellschaft, die mit dem Projekt des Senioreninformationsdienstes Lippe (Sinfol), gestärkt werden sollen. Nach einem halben Jahr intensiver Vorbereitung geht der Service jetzt in Schieder-Schwalenberg an den Start. Die Zielgruppe des Senioreninformationsdienstes Lippe sind Bürger der Stadt Schieder-Schwalenberg ab einem Alter von 70 Jahren. Diese werden zunächst angeschrieben und über das neue Angebot informiert. "In Augustdorf, wo das Projekt nun schon seit einem Jahr läuft haben sich bereits informative Gespräche mit ehrenamtlichen Sinfol-Mitarbeitern und interessierten Senioren entwickelt", sagt Michaela Ottemeier, Sinfol-Projektleiterin des Kreises Lippe, beim Treffen mit allen Ehrenamtlichen. Koordiniert, begleitet und unterstützt werden die Besuche der Ehrenamtlichen durch die ortsansässigen Verbände – Deutsche Rote Kreuz (DRK), Kolibri Förderverein, Arbeiterwohlfahrt (AWO), Seniorenbeirat, ev. Kirchengemeinde Schwalenberg, Caritas –, die zusammen mit dem Kreis Lippe das Projekt realisieren.
Durch das Engagement ehrenamtlicher Mitarbeiter ist es ab sofort möglich, Senioren in ihrer häuslichen Umgebung aufzusuchen und sie über die vorhandenen Angebote in der Gemeinde sowie im Kreis Lippe im persönlichen Gespräch zu informieren. Eine umfangreiche Informationsmappe ermöglicht einen weiteren guten Überblick über die vielfältigen Angebote.
"Viele der schon bestehenden Angebote sind den Menschen oftmals nicht bekannt. Deshalb wird der Senioreninformationsdienst eine wichtige Lücke schließen", ist sich Ottemeier sicher. Zudem sollen die Sinfol-Mitarbeiter zusammen mit den Senioren die vorhandenen Dienstleistungen neu entdecken, um so gemeinsam ein möglichst langes "Wohnen zu Hause" zu ermöglichen. "Es ist wichtig, in den Gemeinden präventiv zu erkennen, was an Angeboten benötigt wird, um bedarfsgerechte Hilfen und passende Strukturen für jeden Einzelnen schaffen zu können. Wir lassen niemanden allein, auch nicht im Alter", ergänzt Ottemeier. "Wohnortnahe Beratung und Begleitung sehen wir als Aufgabe in unserer Gemeinde an. Nur so kann sichergestellt werden, dass auch in Zukunft jeder Mensch bei zunehmenden Alter und vielleicht Pflegebedürftigkeit nach seinen individuellen Lebensgewohnheiten so lange wie möglich in seinem häuslichen, ihm vertrauten Umfeld, bleiben kann", sagt Gerlinde Koch-Lensdorf von der Stadt Schieder-Schwalenberg.
Um über den Senioreninformationsdienst aufmerksam zu machen, liegen an den bekannten Auslegestelle im Stadtgebiet Flyer aus, die auch bei den Kooperationspartnern angefordert werden können. Interessierte Bürger, die das Angebot in Anspruch nehmen oder sich ehrenamtlich engagieren möchten, können sich telefonisch bei Michaela Ottemeier unter 05231/62 3251, bei Gerlinde Koch-Lensdorf unter der Rufnummer (05282) 60 151 oder bei Ingo Gierschner (Kolibri Förderverein) unter der Rufnummer (05284) 94 2034, melden.