WUNSTORF (ew). Lange und unübersichtliche Stromschnellen sowie schier endlose Landtransporte ihrer Boote haben 21 Jugendliche der Stifts-Kirchengemeinde zusammen mit Pastor Thomas Gleitz und seinem Team (Karla und Lina Schulze, Laura Merschen sowie Henrike Klein) bewältigt.
Noch am letzen Schultag sind sie abends nach Südschweden gestartet um den Emån zu erkunden. Dieser kleine Fluss schlängelt sich voller Überraschungen der Ostsee entgegen. Wie oft in Skandinavien wird das Gefälle stufenweise abgebaut, so dass der Fluss häufig kräftige Stromschnellen bildet. Tag für Tag wurde die Paddeltechnik ausgefeilt, so dass am Ende auch mehrere hundert Meter lange Stromschnellen gemeistert werden konnten. Dies und die bis zu acht Kilometer langen Umtragestrecken (mit Hilfe von Bootswagen) brachten die Teilnehmer immer wieder an die Grenzen ihrer Kräfte. Beeindruckt stellten sie aber auch fest, wie gut es tut, zu spüren, dass die Gruppe sie mittragen kann, wenn die eigenen Kräfte nicht mehr reichen.
Überrascht stellte Henrike Klein fest, dass sich viel mehr Helfer fanden als nötig gewesen, um nach dem Zusammenbruch eines Bootswagens ausgerechnet die längste Umtragestrecke noch einmal zu gehen.
Jeden Abend wurden neue Lagerplätze am Ufer entdeckt. Manche davon als primitiver Lagerplatz eingerichtet, manche in der freien Natur. "Ich habe nie gedacht, dass ein Badezimmer ein solcher Luxus sein kann", meinte ein Teilnehmer, als er mit dem Klappspaten aus dem Wald zurück kam.
Unterstützt durch den Fragezettel einer Rallye entdeckten die Mitfahrer viele Pflanzen und Vögel, die sonst selten zu sehen sind. Trotz aller Herausforderungen blieb genügend Zeit, um miteinander Spaß zu haben, abends in der Strömung baden zu gehen, miteinander zu singen oder zu spielen. Fotos und das Video von der Fahrt gibt es unter anderem beim "Café K" am 18. September im Gemeindehaus zu sehen.
Foto: privat