Wilkening hatte mit ihrer Kampagne bei ihrem Start vor fünf Jahren schon einmal Glück. Von 106 auf 126 Personen schnellte der Ortsverein – und brachte ihm sogar noch eine Prämie des Landesverbands für besondere Originalität der Mitgliederwerbung ein. Doch inzwischen blickt die Vorsitzende traurig auf die aktuelle Vereinsgröße: "Mit 104 Personen sind wir sogar unter die alte Zahl gerutscht." Tod und Wegzug sorgen für Lücken; neues Interesse ist kaum vorhanden. Dabei kann der Ortsverein sich mit seinen Aktivitäten sehen lassen, wie auch Kreisvorsitzender Bernd Koller anerkennend zur Kenntnis nahm. Vereinsnachmittage und der kreisweit einzige Singkreis seiner Art, Seniorengymnastik und Handarbeitsgruppe sorgen für Vielfalt an Aktivitäten. 57 Besuche galten familiären Jubiläen oder erkrankten und älteren Mitgliedern: "Wir schenken Zeit", machte Wilkening die regelmäßige Freude der Betroffenen deutlich. Regelmäßig wird Geld gespendet, darunter die Kosten für einen Platz der jährlichen Kinderfreizeit des Kreisverbands und für die von der Flut betroffene Bevölkerung der Philippinen. Die Vorsitzende vermerkte ferner die Beteiligung am örtlichen Leben. So sei der vor Jahresfrist errichtete Vereins- und Zunftbaum mit DRK-Hilfe entstanden. Dass überhaupt in Verein und Dorfgemeinschaft "das Miteinander gelebt" werde, war für den stellvertretenden Bürgermeister Eberhard Hasler ein besonderes Lob wert.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Charlotte Naguschewski, Inge Wosny und die seit zehn Jahren tätige Übungsleiterin im Seniorenkreis, Helga Bruns, ausgezeichnet. 40 Jahre ist Gisela Bittner dabei. Auf jetzt 60 Jahre kommt Irena Teichmann, die dafür mit einer besonderen Nadel des Bundesverbands bedacht wurde. Außergewöhnlich ist auch die Treue von Hannelore Weyrauther: Sie unterstützt seit jetzt 55 Jahren mit ihrer Stimme den Singkreis. Foto: al