1. Die Ferienkinder zimmern "Krücken" für Fledermäuse

    Kinder bauen Fledermauskästen mit dem NABU / Ultraschalltöne hörbar gemacht

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    REHREN (us). Es wird gehämmert, gebohrt und geschraubt auf dem Gelände des Naturschutzbundes (Nabu) Auetal am Klärwerk in Rehren. "Ich brauche Hilfe, die Schraube geht nicht tiefer rein", ruft die siebenjährige Ayleen und schon eilt Stefan Vollmer vom Nabu mit dem Akkuschrauber zu Hilfe. "Das Holz ist auch wirklich hart", stellt der Nabu-Vorsitzende Rolf Wittmann fest. Das sei aber so gewollt, denn Lärchenholz sei hart und witterungsbeständig und somit bestens geeignet zum Bau von Fledermauskästen. Die haben nämlich elf Ferienspaßkinder am Samstag mit den Nabu-Mitgliedern Rolf Wittmann, Stefan Vollmer und Gerd Meier gebaut.

    Zuvor haben die Kinder einen Film über die Lebensweisen der Fledermäuse gesehen. "An der Autobahnbrücke in Oelbergen leben viele Fledermäuse", weiß Wittmann. An den Häusern, die heute energetisch dicht gemacht würden, fänden die kleinen, nachtaktiven Säugetiere heute keine Ritzen als Unterschlupf mehr. "Daher bauen wir diese Fledermauskästen aus Lärchenholz. Die halten 50 Jahre und dienen als Krücken für die kleinen Vampire", so Wittmann.

    Fast zwei Stunden haben die Kinder geschraubt und gebohrt, bis endlich alle Kästen fertig waren, die die Kinder mit nach Hause nehmen durften, um daraus Wohnquartiere für Fledermäuse zu machen. "Ihr müsst die Kästen immer mal im Auge behalten und uns Bescheid geben, wenn sie sehr schmutzig sind. Wir kommen dann und reinigen die Kästen, was selbstverständlich auch eure Eltern machen können", so der Nabu-Vorsitzende. Denn da die Kästen eine solch lange Lebensdauer haben, müssten sie auch gepflegt werden. "Ich wollt ja auch eine saubere Wohnung", sagte Wittmann. Zur Stärkung wurde nach dem Werkeln Bratwurst und Stockbrot am Lagerfeuer gebraten und dann legten sich die Kinder auf die Lauer, um Fledermäuse zu beobachten und ihnen zu lauschen. Dafür nutzten sie einen Detektor, der die Ultraschalltöne, die die Fledermäuse ausstoßen, für sie hörbar machten. "Das ist spannend", stellte die zehnjährige Alina fest, die bereits zum zweiten Mal bei dieser Ferienspaßaktion dabei war. "Im vergangenen Jahr habe ich ganz geduldig gewartet und tatsächlich Fledermäuse gesehen", erzählt Alina. Foto: us

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an