1. Anlage ist fertiggestellt

    Durch sechs Teiche werden Ockereinträge deutlich reduziert

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    AUHAGEN (gi). Es ist eine Pilotanlage, die circa 120 Meter westlich der Kreisstraße 40 fertig gestellt worden ist. Es wurden sechs Teiche und zwei Schächte gebaut, die Kosten liegen bei 10300 Euro. Davon zahlt 93000 Euro das Land, 5000 Euro gibt der Unterhaltungsverband 53 (West- und Südaue) dazu, den Rest zahlt die Gemeinde Auhagen. Seit vielen Jahren wurde über die Notwendigkeit des Projektes diskutiert und nun endlich umgesetzt. Es tritt kontinuierlich mit Eisen belastetes Wasser aus der stillgelegten Schachtanlage in ein Gewässer dritter Ordnung und weiter in die Sachsenhäger Aue aus. Bürgermeister Kurt Blume erinnerte bei der Abnahme der Anlage daran, dass nach den Aufzeichnungen im Jahr 1750 eine Quelle in Düdinghausen ausgemacht wurde. Es folgte später die Abteufung des Kohleschachtes, die Quelle trocknete aus. Doch durch den Schacht trat und tritt regelmäßig das ockerhaltige Wasser aus. "Das in den Gewässern als roter Schlamm ausfallende Eisenoxyd schränkt deren ökologische Diversität erheblich ein", sagte Blume. Der im Jahr 2010 aufgestellte Gewässerentwicklungsplan für die Sachsenhäger Aue empfahl daher Maßnahmen zur Reduzierung der Einträge, insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt von Maßnahmen der Renaturierung der Aue. Die Gemeinde beauftragte die Ingenieurgesellschaft Kirchner mit der Planung von Absetzbecken, durch die die eingetragene Eisenfracht in die Aue maßgeblich und dauerhaft vermindert wird. Es sind vier große und zwei kleine Teiche sowie drei Schächte entstanden. Mit Absperrschiebern wird der Wasserzulauf so gesteuert, dass der Eisenschlamm aus vollen Becken heraus gebaggert und auf einer unmittelbar daneben befindlichen Fläche abgelegt werden kann. Zur Unterhaltung und Reinigung der Anlage wurden eine Wegefläche sowie eine Mulde mit Drainage sowie eine Verwallung zur westlichen Feldseite gebaut. Außerdem gewährleistet eine Rohrleitung die Reinigung der Teiche in zwei Abschnitten. Ausgeräumt wurden auch Schwierigkeiten, die bei der Bauausführung auftraten. Das waren östlich der Schachtanlage starker Bewuchs, der für die Rohrleitung entfernt wurde, ein bindiger Boden bei der Herstellung der Wegfläche und auch sind durch die Bodenqualität an den Überläufen Abbrüche entstanden. Bürgermeister Blume geht nach der erst vor wenigen Wochen in Betrieb genommenen Anlage davon aus, dass es zu einer maßgeblichen und dauerhaften Verringerung der Feststoffeinträge in die Sachsenhäger Aue kommen wird. Foto: gi

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