STADTHAGEN (mk). Beeindruckt hat sich die heimische Bundestagsabgeordnete Katja Keul von Konzept und Aktivitäten des Mehrgenerationenhauses im Kommunikationszentrum Alte Polizei gezeigt. Am Rande einer Diskussionsveranstaltung führte "APO"-Mitarbeiter Klaus Strempel die Abgeordnete durch das Haus und erläuterte ihr die Entwicklung des Projekts Mehrgenerationenhaus in Stadthagen.
Mit der Bitte, sich für eine Verstätigung der Bundesmittel für Mehrgenerationenhäuser in Berlin einzusetzen traf Strempel bei der Grünen-Politikerin auf offene Ohren.
Dies, so Keul, sei mittlerweile fast schon zu einem alljährlichen Ritual geworden. Auch der Wechsel von Schwarz- Gelb zu Schwarz-Rot habe nichts Prinzipielles an den Unsicherheiten in der Finanzierung von Mehrgenerationenhäusern geändert. Vor allem in einem sei Kontinuität erkennbar: Wo immer eines der 450 geförderten Mehrgenerationenhäuser in Deutschland stehe, finden sich Politiker, die sich die Einstellung von Haushaltsmitteln ans Revers heften, ohne dass Umfang und Dauer der Förderung den Problemen einer alternden Gesellschaft gerecht wird.
Keul kritisierte dabei auch Familienministerin Schwesig, die die Finanzierung für 2015 als ersten Schritt zur Nachhaltigen Sicherung der Häuser bezeichnet habe. "Wenn das der erste Schritt war", so Keul, "was waren dann die vielen ebenso befristeten Finanzierungen der vergangenen Jahre? Gleichbleibend mäßig aufmunternde Nachrichten werden nicht dadurch besser, dass sie andere Personen verkünden".
Unter nachhaltiger Sicherung verstehe ihre Fraktion etwas anderes: Es fehle eine ganzheitliche Strategie – und das nun schon seit dem Beginn des Aktionsprogrammes "Mehrgenerationenhaus" vor acht Jahren. Außerdem sei es eine Farce, dass nun ein weiteres und damit ein neuntes Jahr gebraucht wird, um sich mit Ländern und Kommunen abzustimmen. Foto: privat