Wörderfeld (afk). Die Spannung haben die Wörderfelder Schützen bereits hinter sich, jetzt kann eigentlich nur noch der ungetrübte Spaß folgen: Beim Königsschießen vor einigen Wochen am Schießstand im Hünkergrund machten sich potenzielle Kandidaten trotz guter Beteiligung der Schützen für die Königsrolle in diesem Jahr ziemlich rar, die die Nachfolge von Frank Esche wollten.
Der Spielmannszug Rischenau zog über mehrere Stunden alle seine musikalischen Register und musste letztlich sogar noch in die Verlängerung gehen, um die Schützen zu animieren, den Schuss auf die Scheibe abzugeben. Man zierte sich. Erst nach eindringlichen Appellen von Oberstleutnant Friedrich Wildeis ("Wenn wir heute keinen König finden, dann fällt das Schützenfest in diesem Jahr definitiv aus") und Hauptmann Manfred Bossemeyer waren es vier Kandidaten, die sich durchringen konnten, dann doch noch zu schießen.
Und dabei gelang es, einen neuen König zu finden, der nun ab dem kommenden Samstag zwei Jahre lang regieren wird. Es war der Vorsitzende Andreas Hasse selbst, der am Ende ganz vorn stand und den erleichterten Beifall und viele Glückwünsche seiner Schützenbrüder entgegen durfte. Die zukünftige Königin an seiner Seite hatte die Majestät in spe auch parat: Es wird Gudrun Günnewich sein.
Als der Name des amtierenden Vorsitzenden Andreas Hasse nach der quälenden Zeit des Wartens schließlich genannt wurde, war viel Erleichterung bei allen zu spüren. Ihm zur Seite stehen nunmehr als 1. Ritter Bernd Schmidtmeyer, der sich im Stechen gegen Heiner Günnewich durchsetzte. Er wird 2. Ritter. Die Jungschützen machten es da weit weniger spannend: Neuer Jungschützenmeister wurde Florian Zurmühlen vor Marcel Sandersschäfer.
"Es ist ein geiles Gefühl hier als König zu stehen", machte Andreas Hasse aus seinen Gefühlen nach der Entscheidung beim Königsschießen keinen Hehl. Er wird selbst zwar im kommenden Jahr wie von ihm langfristig angekündigt als Vereinsvorsitzender zurücktreten, aber König sein wird er noch bis 2016.
Am Samstag um 14 Uhr wird’s losgehen. Um 14 Uhr treten die Schützen zunächst an und marschieren gemeinsam zur neuen Königin in der Hünkergrunder Straße: Um 15.30 Uhr soll dort die offizielle Proklamation stattfinden. Am Abend ab 20 Uhr ist Feiern und Abtanzen beim Festball mit den "Steigerwäldern" angesagt. Dazu erwarten die Wörderfelder auch Delegationen von Gastvereinen.
Am Sonntagmorgen werden die Wörderfelder musikalisch bereits um 7 Uhr geweckt. Um 14 Uhr treten die Schützen an, um die Königsgesellschaft abzuholen. Anschließend gibt es einen Festumzug durchs Dorf. Um 16 Uhr wird man zurück im Festzelt sein und bei Kaffee und Kuchen einem Konzert der beteiligten Spielmannszuges aus Rischenau, des Fanfarenzuges "Blau-Rot" Falkenhagen und des Lipperland Orchesters Alverdissen zu lauschen. Der Abend endet dann wieder mit Tanz. Für beste Stimmung sorgt der Alleinunterhalter Ronny.
Das Schützenfest 2014 klingt dann am Montag um 10.30 Uhr mit dem traditionellen Katerfrühstück aus.