Das Fest fand auf dem Hof von Christa und Karl-Heinz Schemmel statt. Beide hatten schon länger mit dem Gedanken gespielt, die Nachbarschaft zu sich einzuladen. An Silvester fiel dann der Entschluss. Ein guter Vorsatz sozusagen. "Von Anfang an war aber auch klar, dass wir etwas Gutes tun und die Tafel unterstützen wollten", sagt das Ehepaar. Wolfgang Steinke, der die Feier mitorganisierte sagt: "Dass Menschen vor Hunger nicht in den Schlaf kommen, darf es nicht geben." Daher war auch das Engagement der Nachbarn groß. Jeder hat mitgeholfen, das Fest zu einem Erlebnis zu machen. "Jeder war Gast und Gastgeber zugleich", sagt Steinke. Sogar eine spontane Band bildete sich auf der Feier. Kontrabass, Cachon und Saxophon harmonierten bei Jazz und Latin Stücken miteinander während die anderen den Klängen lauschten und Kinder an einem Glücksrad drehten. Eine DVD als Dokument des Familienfestes hat jeder Teilnehmer bereits bekommen.
Ursula Jungbluth vom Tafelverein zeigte sich beeindruckt von der Spendenbereitschaft und der tollen Idee. Sie führte die Luther im vereinseigenen Tafelhaus herum und bot auch weitere Besichtigungen mit den Nachbarn an. "Es ist immer wichtig, offen auf die Menschen zuzugehen, die Arbeit der Tafel zu erklären und dabei zu helfen, Vorurteile abzubauen."Wann das nächste Hoffest bei Familie Schemmel stattfinden wird, ist noch nicht entschieden. Das Ehepaar denkt aber an einen festen Rhythmus. "Alle zwei Jahre, das klingt doch nicht schlecht", so Christa Schemmel. Foto: tau