Detmold (js). Umsonst und draußen erlebten die Besucher den Auftakt der diesjährigen Sommerbühne auf dem Detmolder Marktplatz. Geboten wurde dabei ein facettenreiches Programm, das von Gypsy und Indie-Rock über Afro-Beats und südamerikanische Klängen alles zu bieten hatte, zu dem man das Tanzbein schwingen konnte. Selten sah man den Marktplatz in solch rhythmischer Bewegung, die sich bis in die letzten Reihen fortsetzte. Selbst auf der Rathaustreppe konnte kaum jemand still sitzen.
Mit den Eröffnungsauftritten der jeweiligen Abende, Levantino und Cathrin Pfeifer, konnten sich die Zuschauer allmählich warmtanzen. Den Beginn machten am Freitagabend die drei Musiker der deutschen Kombo Levantino, die mit ihrer Spielfreude und mit eher ernsthafter Musik, die sich zwischen Indie-Rock, Gypsy und Jazz bewegt, das Warm-Up gab. Denn das was darauf folgte, erfüllte den mittlerweile vollen Markplatz mit modernen Afro-Groove-Klängen, bei dem kaum ein Fuß still auf der Erde stehen bleiben konnte. Habib Koité begeisterte das Publikum mit einer feinsinnigen Verschmelzung aller malischen Nuancen mit Soul, Blues und Flamenco.
Weniger still blieben die Füße auch am Samstagabend, als die Band "La Yegros" um die Sängerin Mariana Yegros, selbst ihre eigene Party auf der Bühne feierten und die begeisterte Menschenmenge mitriss. Mit bunten Bühnenoutfits und südamerikanischen Klängen versprühte die sechsköpfige Gruppe argentinisches Feuer und brachte den Marktplatz zum Lodern.
Der vorherige Auftritt der Akkordeonistin Cathrin Pfeifer und Band, die sich auch mit südamerikanischen Klängen, aber auch mit melancholisch-französischen Elementen auf eine musikalische Abenteuerreise begab, hatte leider nicht die mitreißende Wirkung dessen, was darauf folgte. Musikalisch sehr ansprechend, verlangten die Zuschauer wohl mehr heiße Klänge, was vielleicht auch auf die hochsommerlichen Temperaturen, zurückzuführen war.