WUNSTORF (tau). An der Scharnhorstschule sind vor den Sommerferien drei Lehrkräfte in den Ruhestand verabschiedet worden. Darunter auch die kommissarische Schulleiterin Ursula Tornow, für die nach 33 Dienstjahren ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Dass allerdings nach der Zeit als Lehrerin das Leben nun erst richtig starte, wie es Gratulanten in einem musikalischen Abschiedsgruß formulierten, wollte Tornow so nicht gelten lassen. "Die Scharnhorstschule war unser Leben", sagte sie.
Neben Tornow wechseln auch Arnold Bernhard und Manfred Siedentopf in den Ruhestand. Sehr viel Wehmut begleitete die Verabschiedung der Lehrkräfte. Denn das Auslaufen der Scharnhorstschule im nächsten Jahr wirke wie ein doppelter Abschied, so die zuständige Schuldezernentin Kerstin Mau.
Personalrat Thomas Schulte verglich die Scharnhorstschule mit einem Schulschiff, das, bevor es im 111. Jahr seiner Geschichte ausgemustert werde, nun seine Kapitänin verabschiede.
Deren unschätzbare Erfahrung habe dazu beigetragen, das Schiff aus schwerer See herauszuhalten, so Schulte. Sowohl Tornow wie auch Bernhard und Siedentopf haben viele Gemeinsamkeiten. Sie verbindet nicht nur über 40 Jahre Tätigkeit im öffentlichen Dienst, sondern auch die Tatsache, dass sie zu Beginn ihrer beruflichen Karriere auch etwas anderes hätten machen können.
Ursula Tornow wollte zum Beispiel ursprünglich in die Erwachsenenbildung einsteigen, denn die Erziehung junger Menschen setze, wie sie sagte, bei den Eltern an.
Doch die pädagogische Freiheit und das selbstständige Arbeiten in eigener Verantwortung gaben schließlich den Ausschlag für den klassischen Lehrerberuf.
Als letzte Amtshandlung dankte sie auch den beiden Kolleginnen Michaela Köpke und Anne Stanzick, die die Scharnhorstschule verlassen und sich neuen Aufgaben zuwenden werden. Foto: tau