1. Mit Benzin im Blut und viel Polierpaste unter Fingernägeln

    Fans alter Zwei- und Vierradtechnik kommen am Doktorsee voll auf ihre Kosten

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    RINTELN (ste). Das "Rängdängedäng" der Zweitakter, das tiefe Blubbern der V8-Motoren, das lautstarke Hämmern des "Lanz Bulldog" und das sportliche Schnurren der Porsche-Motoren waren alleine schon Musik in den Ohren der Gäste, die am Doktorsee gleich mehrere Superlative beim fünften Oldtimer-Treffen miterleben durften.

    Ausstellerrekord, Besucherrekord, Fahrzeugalter und Anreisekilometer – zu allem ließ sich etwas Besonderes und Außergewöhnliches sagen. Über 900 Aussteller zählte Doktorsee Geschäftsführer Uwe Deppe an den beiden Tagen, die Zahl der Besucher überstieg das natürlich noch bei Weitem. Und die Aussteller sind schon eine ganz besondere Sorte Menschen.

    Sie haben keinen Frust, wenn wieder einmal "technischer Dienst" an den alten Schätzchen angesagt ist, sie haben "Benzin im Blut und Polierpaste unter den Fingernägeln". Eine bunte Auswahl an Motorrädern, PKW, Trecker, Nutzfahrzeugen, Cabrios, Hot-Rods und vielem mehr kam am Doktorsee zusammen. Alles Old- oder Youngtimer, alle "tip-top" gepflegt, alles Hingucker.

    Neben den ganz alten Fahrzeugen wie etwa dem Krad "Wanderer" von 1925, mit dem Wolfgang Pietrzyk den ersten Platz für das älteste Fahrzeug belegte, waren es diesmal auch sehr viele Fahrzeuge, die man selbst noch aus seiner Kindheit oder Jugend kannte.

    Den alten NSU Prinz beispielsweise, mit dem mein Vater 1965 stolz auf den Hof fuhr, oder der VW Golf I, den der Autor dieses Berichtes selbst als erstes Fahrzeug fuhr. Das zweitälteste und damit ebenfalls ausgezeichnete Fahrzeug war eine "Sunbeam Longstroke" aus dem Jahr 1927 von Harald Fiedler, Platz drei belegte Friedel Valdorf aus Vlotho mit seinem Dkw von 1928.

    Die weiteste Anreise hatte Uwe Ziegler aus Riedenheim – 487 Kilometer legte er mit einem Ford Transit zurück. Günther Frühauf aus Fehmarn mit einem "Spider 124" legte 349 Kilometer zurück und Bernd Mittländer aus Frankfurt/Main musste 340 Kilometer mit einem Audi 80B anfahren, um in Rinteln mit dabei zu sein.

    Bei bestem Wetter vergnügten sich am See nicht nur die Aussteller, die zum Teil mit Wohnwagen oder Zelten angereist waren, auch die Besucher hatten ihren Spaß an der alten oder jüngeren Technik. Der Festplatz reichte beim Weitem nicht für den großen Andrang aus, so dass kurzerhand auch der hintere Teil am See an den idyllischen Ferienhäusern mitgenutzt werden musste.

    Und neben den vertrauten Geräuschen der zahlreichen Motoren war dann noch ein unbekanntes Summen in der Luft wahrzunehmen. Ein sogenannter Quadrokopter drehte seine Runden über dem Veranstaltungsgelände.

    Tobias Weber machte auf Wunsch der Geschäftsleitung des Doktorsees Luftaufnahmen vom Treffen und stellte einige Aufnahmen auch dem Schaumburger Wochenblatt zur Verfügung.Foto: ste/privat

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