BAD NENNDORF/LANDKREIS (bb). Mit 195 Rechtsextremen ist die Zahl der Teilnehmer am sogenannten "Trauermarsch" in Bad Nenndorf am vergangenen Wochenende gegenüber dem Vorjahr (rund 280) noch einmal deutlich gesunken. Als wichtigen Zwischenerfolg werteten die Organisatoren der Gegendemonstration gegen den Nazi-Aufmarsch diese Tatsache, offenbar bröckele die Mobilisierungsfähigkeit der Rechtsextremen für die Veranstaltung in Bad Nenndorf ab, so ihr Fazit.
Mehr als 1000 Teilnehmer folgten dem Aufruf des DGB und des Bündnisses "Bad Nenndorf ist bunt" und protestierten gegen die rechtsextreme Kundgebung. Der Landkreis als zuständige Versammlungsbehörde und die Polizei verhinderten in diesem Jahr Blockade-Aktionen der Gegendemonstranten, indem sie die Marschrouten beider Kundgebungen strikt trennten. Den Gegendemonstranten gelang es wie in den Vorjahren, die Kundgebung der Rechtsextremen vor dem Wincklerbad mit lautstarken Missfallenskundgebungen massiv zu stören. Bereits im Vorfeld war der Kurort als Zeichen des Protestes bunt ausgeschmückt worden. Die Polizei verhinderte einige zum Teil mit Gewaltanwendung einhergehende Versuche von rund 350 Gegendemonstranten, die Polizeisperren zu überwinden, um zur Marschstrecke der Rechtsextremen zu gelangen.
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