SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Heftige Niederschläge im Deister und dessen Vorland haben in der Nacht zum Mittwoch zahlreiche Feuerwehreinsätze verlangt. Während es im Gebiet nördlich der Autobahn weitgehend ruhig blieb, entwickelten sich Lauenau und besonders Altenhagen II zu Schwerpunkten.
Mehrere vollgelaufene Keller und Garagen waren im Flecken zu beklagen. Ein versandeter Schacht an der Schulsporthalle im Hausweidenfeld verlangte sogar Handarbeit, damit das aufgestaute Wasser wieder ablaufen konnte. Völlig durchnässt kehrten die Einsatzkräfte nach Mitternacht in ihr Gerätehaus zurück.
Dagegen waren ihre Kameraden in Altenhagen II und Messenkamp noch bis gegen 3 Uhr mit manchen katastrophenähnlichen Situationen in Altenhagen beschäftigt. Dort war der Bach über die Ufer getreten: Das Wasser hatte sich vor den zu eng gewordenen Brückendurchlässen und wegen dort angesammelten Treibguts gestaut. Das Wasser suchte sich seinen Weg über Grundstücke und durch Gärten und Garagen.
Die Wehren und etliche Helfer aus der Bevölkerung befüllten Sandsäcke, um Grundstücke und Hauseingänge zu sichern.
Anwohner der Straße "Zum Kalkofen" wissen seit jeher um die drohenden Gefahren bei Unwetter und hatten schon selbst Vorsorge mit hölzernen Spundwänden vor Garage und Haustür getroffen. Doch diesmal erwischte es auch Bewohner in der Straße "Am Bache". Die braune Brühe floss quer durch Gärten, riss Pflanzen mit und höhlte unter anderem eine mit Splitt belegte Hofeinfahrt samt Seitenrand aus. Seit jeher wird Altenhagen II immer wieder einmal durch ein "Jahrhunderthochwasser" heimgesucht; besonders dann, wenn ein Unwetter über dem Deister oder dessen Vorland niedergeht. Nach Augenzeugenberichten aber sei der jüngste Vorfall seit etlichen Jahren beispiellos.
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