KLEIN HOLTENSEN (us). Dass die Ortsdurchfahrt in Klein Holtensen ausgebaut wird steht fest, allerdings ist mit dem Baubeginn nicht vor 2016 zu rechnen. Das teilten Hartmut Meyer und Dirk Fehr von der Straßenbaubehörde in Hameln jetzt während einer Anwohnerversammlung im Feuerwehrhaus in Klein Holtensen mit. Die Klein Holtensener wünschen sich im Rahmen der Ausbauarbeiten eine Verkehrsberuhigung vor den Ortseinfahrten sowie eine bessere Entwässerung der Regenwasserkanäle und setzten sich dafür vehement ein.
Geplant ist der Ausbau der Kreisstraße 63 und 64 in der Ortsdurchfahrt Klein Holtensen auf eine Breite von 5,50 Metern. "Dadurch sollen die Verkehrsverhältnisse und die Verkehrssicherheit verbessert werden", sagte Meyer. Die Baumaßnahmen erfolgen unter Voll- und Teilsperrungen der Ortsdurchfahrten. "Den genauen Ablauf können wir Ihnen erst mitteilen, wenn die Arbeiten vergeben sind, denn die Baufirma entscheidet, in wie vielen Bauabschnitten gearbeitet wird und auch die voraussichtliche Dauer der gesamten Maßnahme können wir erst dann mitteilen", so Meyer.
Für den Ausbau der K 63 und 64 müssen fast keine Grundstückskäufe getätigt werden. "Lediglich von einem Bürger werden wir ein kleines Stück ankaufen müssen, um die Straße auf 5,50 Meter verbreitern zu können", erklärte Meyer. Ansonsten befände sich die komplette Planung auf Straßengrundstücken des Kreises. An der Gabelung der Kreisstraßen in Richtung Wiersen, Schoholtensen und Hattendorf – vor dem Haus Nr. 10, gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus – soll eine Insel gebaut werden. Dadurch soll der Verkehr etwas gebremst werden. Derzeit steht der Anwohner nach dem Verlassen seines Hauses direkt auf der Straße. Trotzdem sprach er sich gegen die geplante Seiteninsel aus. "Dann fehlt mir der Parkraum für meine Fahrzeuge. Außerdem wird es eng, wenn landwirtschaftliche Fahrzeuge über die Kreuzung fahren", sagte Jürgen Tiedke, der das Haus Nr. 10 vor Kurzem gekauft hat. Ein Unfall sei dort auch noch nicht geschehen.
Andere Bürger sahen das völlig anders. "Wir brauchen auch in Richtung Wiersen und Schoholtensen Inseln auf den Straßen, denn hier wird einfach unvorstellbar gerast", sagte Cornelia Früh.
Friedhelm Liwack von der Gemeinde Auetal stellte fest, dass die Gemeinde einen Antrag an den Landkreis gestellt hat, in dem eine Insel auf der Kreisstraße in Richtung Schoholtensen gefordert wird. Meyer stellte fest, dass rund 500 gezählte Fahrzeuge in 24 Stunden nur eine sehr, sehr geringe Belastung seien und eine Verkehrsberuhigung oder eine Gewichtsbegrenzung für Lkw nicht durchsetzbar seien.
Im Rahmen der Ausbaumaßnahme werden auch die beiden Brücken über den Riesbach erneuert. In Richtung Hattendorf soll die Brücke etwas schräger gesetzt werden, um die Fließrichtung zu verbessern. Die Anwohner der Klein Holtensener Straße haben bei Starkregen mit Überschwemmungen zu kämpfen. "Wir werden in Kürze die Regenwasserkanäle reinigen und mit einer Kamera befahren. Danach entscheiden wir, ob und welche Kanäle im Rahmen des Straßenausbaus erneuert werden", versprach Liwack.
Kosten entstehen den Anwohnern durch den Straßenausbau und eventuelle neue Kanäle nicht. Bevor die Bauarbeiten beginnen, wird es eine weitere Anwohnerversammlung zur Information geben. Foto: us