Diese Endrunde bildet den Abschluss eines seit Jahren immer wieder ausgespielten und attraktiven Wettbewerbs, für den bereits im vergangenen Oktober der Startschuss gefallen ist. In den vier unterschiedlichen Altersklassen Schüler und Schülerinnen (bis 15 Jahre) sowie Mädchen und Jungen (15 bis 17 Jahre) kämpften 3er-Teams über mehrere Spielrunden im K.o.-System um die Qualifikation für das Endturnier. Und aus diesem gingen vor allem die Schülerinnen der SG Rodenberg als glückliche Siegerinnen hervor. Das erste Mal an dem Pokal teilgenommen und gleich den Heimsieg mit einem kurzen und schmerzlosen 5:2 gegen den SC Deckbergen-Schaumburg gesichert – Das schafften die Zwillinge Marie und Maja Hildenhagen sowie Constanze Hudalla. "Es waren anstrengende Spiele", resümierte die zwölfjährige Maja. "Aber jetzt sind wir froh, dass wir den ersten Platz gemacht haben", ergänzte ihre Zwillingsschwester Marie. Teamkollegin Constanze verriet, dass das Trio lange darauf gewartet habe, endlich mal einen Sieg einfahren zu können. Und: "Dieses Mal waren wir ganz optimistisch." Kein Wunder, immerhin sind aus ihrer Gruppe zwei Vereine kurzfristig ausgeschieden. Wie Organisator Andreas Suchy erklärte, konnten sich in der Kürze der Zeit keine Mannschaften mehr für die Endrunde qualifizieren. So wurde nur das Finale zwischen den Rodenbergerinnen und den Schülerinnen aus dem Wesertal ausgespielt. Am längsten spielten die Schüler. Nach dem es in den Halbfinals TV Bergkrug/TSV Algesdorf und VfL Bad Nenndorf/TTC Borstel keine Überraschungen gab, machte der TV Bergkrug auch im Finale kurzen Prozess – 5:1 gegen den VfL Bad Nenndorf ist deutlich. Heiß umkämpft war der dritte Platz. Die Teams aus Algesdorf und Borstel schenkten sich nichts und maßen sich – in insgesamt 38 Sätzen – über rund zwei Stunden. Mit etwas Glück, aber letztlich doch verdient, landete Algesdorf noch auf dem Treppchen. Bei den Mädchen brachten die Halbfinal-Ergebnisse echte Überraschungen. Der Titelverteidiger und hohe Favorit, die Mädels vom TuS Germania Hohnhorst, hatte den Hesper Spielerinnen nichts entgegen zu setzen: 5:0, Spielende. Diese gewannen auch das Finale gegen die Kontrahentinnen der ersten Mannschaft des TSV Steinbergen mit 5:2. Die Hohnhorsterinnen wurden Dritte. Ihre männlichen Vereinskollegen hingegen behaupteten sich als Titelverteidiger und besiegten im Finale die Mannschaft des TV Bergkrug deutlich mit 5:2. Rang 3 sicherten sich die Jungs vom TSV Hespe, die sich erst sehr kurzfristig durch den verletzungsbedingten Ausfall einer anderen Mannschaft qualifiziert hatten.
Damit auch die in den unteren Klassen spielenden Mannschaften eine Siegchance haben, gibt es eine Besonderheit beim Schaumburgpokal im Tischtennis: "Punktvorgabe" heißt das Stichwort. Pro Spielklasse Unterschied werden zwei, maximal fünf Punkte Vorsprung gewährt. Durch dieses System haben selbst Mannschaften aus den Kreisklassen echte Siegchancen gegen Mannschaften, die auf Bezirks- oder Landesebene spielen. In einem Satz: Alle Teilnehmer sind jedes Jahr aufs Neue "heiß" auf die Endrunde. Foto: jl