Wülfer-Bexten. 1914 wurde ein Spritzenhaus der Feuerwehr mit einem Turm zum Trocknen der nassen Schläuche errichtet. Es galt als "zentrales Spritzenhäuschen" im Löschbezirk Wülfer-Bexten, Bexterhagen, Aspe, Lockhausen, Nienhagen und Heipke. Mit dem neuen, größeren und modernerem Gebäude und besserer Ausrüstung erhöhte sich zwangsläufig auch die Schlagkraft der Feuerwehrmannschaft. Als im Jahre 1943 der Landrat feststellte, dass der Unterhalt der Spritzenhäuser den Gemeinden obläge, kaufte die Gemeinde Wülfer-Bexten das Spritzenhaus vom Land Lippe am 30. Oktober 1944 für 450 Reichsmark. Über ein eigenes motorisiertes Einsatzfahrzeug verfügte die Wehr zu diesem Zeitpunkt noch nicht, so dass ein Privatfahrzeug gemietet werden musste. Hierzu stellte der Kamerad August Haus aus Wülferheide seinen Personenwagen vom Typ Buick zur Verfügung. An diesen 8-sitzigen Pkw hängte man den Spritzenanhänger. Außerdem diente er als Transportmittel für Mannschaft und Ausrüstung.
Als das bisherige Spritzenhaus zu klein wurde, entschloss sich die Gemeinde zum Bau eines neuen Gebäudes in unmittelbarer Nähe des alten Spritzenhauses. Das Gebäude sollte mit einer Wohnung, Geräteraum, Schulungsraum und Toiletten ausgestattet werden. Am 18. Mai 1968 übergab August Behmenburg den Neubau an die Wehr.
Bis zum heutigen Tage dient das historische Gebäude von 1914- mittlerweile allerdings ohne Turm - als Stellplatz für den Mannschafts-Transporter der Löschgruppe Wülfer-Bexten. Am Sonntag, 7. September, möchte die Löschgruppe Wülfer-Bexten dieses besondere Jubiläum mit den Bewohnern des Ortsteiles, Freunden und Förderern mit einem Fest begehen.
Um 10.30 Uhr findet ein Festgottesdienst auf der Wiese neben dem historischen Gerätehaus statt. Die musikalische Gestaltung wird der Posaunenchor Wülfer-Heipke übernehmen. Ab 11.30 Uhr startet ein Sponsorenfahrradfahren für den guten Zweck. "Wir möchten in diesem Jahr Sponsorengelder sammeln für die Delphintherapie von Jakob Nickel, einem 13-jährigen behinderten Jungen aus dem Ortsteil Wülfer-Bexten", so Löschzugführer Marc Frodermann. Vor dem großen Fest bekommen Giebel und Tor auch noch einen frischen Anstrich. Für das leibliche Wohl am 7. September wird der Förderverein der Löschgruppe in gewohnter Weise sorgen.