Horn-Bad Meinberg (ur). Mit einem "Marktplatz für Urlaub und Gesundheit" hat sich die Stadt Horn-Bad Meinberg am vergangenen Wochenende präsentiert. Im Mittelpunkt stand dabei der Dreiklang Yoga, Moor und Externsteine.
"Wir sind begeistert. Es war ja eine Premiere", lautete das Fazit von Stadtmarketing-Chefin Ludmilla Guthjahr, die die Idee au der Traufe gehoben hatte. An zwei Tagen stellten sich auf Einladung der Stadtmarketing GmbH im Kurpark Unternehmen und Vereine aus den Bereichen Ernährung, Wellness, Massage, Yoga oder Beratung vor. Viele kleine Pavillons luden zum Bummeln, Schauen und Informieren rund um die Themen Gesundheit und Touristik ein. Im Kurgastzentrum lauschten jeweils bis zu 30 Zuhörer Vorträgen über Ernährung, Meditation und Bewegungstherapie, über Homöo- und Osteopathie oder Raucherentwöhnung. Außerdem gab es allerhand Möglichkeiten zum Mitmachen: eine geführte Radtour zu den Externsteinen, Yoga-Übungen, eine Fahrt auf dem Segway oder eine Gesundheitswanderung.
Auf der großen Bühne, die zentral im Kurpark gelegen war, gab es zur Auflockerung viele musikalische Beiträge. Der Verein Definetz e.V. demonstrierte dort außerdem, wie man sich bei einem plötzlichen Herztod verhalten soll, bis man einen Defibrillator zur Hand hat. "Ein Gerät, das erst dann zum Einsatz kommt, wenn bereits was passiert ist, das aber Leben retten kann ", erläuterte Vereinsvorsitzender Friedrich Nölle. Er hatte auch einen Oktokopter (ein Hubschrauber mit acht kleinen Rotoren) dabei, der in Notfällen einen Defibrillator schnell in unwegsames Gelände bringt.
Für besondere Gaudi sorgten am Samstag die Moorspiele: Sechs Teams mussten bei mehreren Spielen rund um den Naturstoff "Moor" Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Ausdauer und Ideenreichtum beweisen, Teamgeist und Spaß standen im Vordergrund. Ein fröhliches "ihhhhhh" kam immer dann auf, wenn die Spieler sich beim Moor-Kellen-Lauf bekleckerten, beim Moortreten in die zähe Masse stiegen oder bei der Schatzsuche bis zu den Ellenbogen in die Moorwanne tauchten. Den Sieg sicherten sich die "Handballhäschen" gemeinsam mit den "Gümi-Bewegungsgöttern". Etwas mehr Moor für die Besucher hätte sich Georg Wiltschut aus Bad Meinberg gewünscht: "Zuviel Yoga, im Gegenzug ganz wenig Externsteine und so gut wie gar kein Moor", fasste er zusammen, bot aber auch gleich eine Lösung an: "Ein Becken mit Moor, um Besuchern die Möglichkeit zu geben, selbst hinein zu steigen."
Verbesserungswürdig war die Besucherresonanz. "Möglich, dass man sich unter den Plakaten zu wenig vorstellen konnte", mutmaßte Horst Naujack vom Bad Meinberg e.V. "Natürlich hätten wir gern noch mehr Besucher gehabt, besonders am Samstagvormittag", resümierte Gutjahr, die aber insgesamt zufrieden war. Immerhin hätten auch Interessierte aus Paderborn, Salzuflen oder Driburg den Weg nach Meinberg gefunden.
Auch das Feedback der Aussteller sei positiv gewesen, es habe viele gute Gespräche gegeben. Die Besucher hätten sich von der Horn-Bad Meinberger Vielfalt angenehm überrascht gezeigt.
"Es war schön zeigen zu können, war wir hier alles haben," freute sich Gutjahr. Für die Stadtmarketing GmbH steht nun die Auswertung an. Wenn Aussteller und Sponsoren sich erneut beteiligten, sei eine Wiederholung denkbar.