1. Auf den Kirchturm und in die Fachwerkdiele

    "Tag des offenen Denkmals" am 14. September / 24 Gebäude zeigen sich Besuchern / Lyhrener Hof Nr. 3 erstmals dabei

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    An manchen Gebäuden warten Ausstellungen und Unterhaltung, an anderen Gelegenheiten zur Einkehr. Der Raum Nenndorf ist mit fünf, die Samtgemeinde Rodenberg mit 19 Stationen vertreten.

    Für den Geschäftsführer der Schaumburger Landschaft, Sigmund Graf Adelmann, ist der im Wechsel in den Schaumburger Kommunen abgehaltene Tag ein Mittel, "den Menschen die Augen zu öffnen". Sie sollen erkennen, "was es in unserer schönen Kulturlandschaft an Sehenswertem gibt". Dankbar ist er deshalb, dass Eigentümer zum Mitmachen bereit sind und zahlreiche Helfer zum Gelingen beitragen wollen.

    Für Adelmann hat sich das Schaumburger Konzept, in einem Gebiet gezielt viele Denkmäler zu öffnen, bewährt. Anderswo beteiligen sich flächendeckend nur die Gebäude die für das Jahresmotto "Farbe" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz etwas beisteuern können. "Aber das machen wir an manchen Stationen auch", versprach der Experte.

    Im Bereich der Samtgemeinde Nenndorf beteiligen sich am Sonntag, 14. September, neben Schlösschen, Kurpark und St. Godehardi-Kirche in Bad Nenndorf auch die Martins-Kirche in Hohnhorst, die Eigentümer der Horster Mühle sowie der Horster Vollmeierhof Nr. 4, Im Dorfe 7. In Hohnhorst dürfen Besucher auch auf den Kirchturm steigen; in Horsten werden Trachten präsentiert.

    In Rodenberg steht die Windmühle im Mittelpunkt, deren Renovierungsende um 11 Uhr mit einer Feierstunde gewürdigt wird. Offen sind das Heimatmuseum im Ständehaus und das Freilichtmuseum, die St. Jakobi-Kirche sowie ein Fachwerkhaus von 1732, Bassenbrink 38. Hier gibt es Vorführungen zum Bauen mit Lehm und der Behandlung der Oberflächen.

    In Apelern warten die Außenanlagen der Rittergüter von Hammerstein und von Münchhausen ebenso auf Gäste wie die alte Archidiakonatskirche. Erstmals dabei ist der Hof Lyhren Nr. 3, Lyhrener Straße 13. Das aus 1826 stammende älteste Wohngebäude des Dorfes wird seit rund drei Jahrzehnten saniert. Auffallend ist die hofseitige Fassadenflucht. Auch hier werden handwerkliche Sanierungsmaßnahmen mit Schwerpunkt Oberflächen und Farbe erläutert.

    Hülsede lockt die Besucher mit Führungen durch das Wasserschloss und in der St. Ägidien-Kirche. An beiden Standorten wird ein Imbiss angeboten. In Messenkamp wurde das Fachwerkhaus in der Dorfstraße 23 restauriert und vorbildlich barrierefrei umgebaut. Hier ist die Interessengemeinschaft Bauernhaus mit einer Ausstellung vertreten.

    In Lauenau sind die St. Lukas-Kirche nach dem 10-Uhr-Gottesdienst und das Amtsschloss geöffnet. Hier beginnen um 12, 15 und 16 Uhr Führungen. Fritz Battermann, Lange Straße 8. zeigt die Diele seines alten Fachwerkhauses. Neben dem Amts- und Fleckenmuseum sind auch die Erinnerungsstätten an Bildhauer Josef Hauke (St. Markus-Kirche und Dauerausstellung im Gewerbepark) geöffnet. Weil Lauenau außerdem als Tourenziel für den Entdeckertag der Region Hannover ausgewählt worden ist, beginnen um 10, 11, 12 und 14 Uhr Ortsführungen in direkter Nachbarschaft des ZOB an der "Plaza", die unter anderem die beiden Rittergüter des Fleckens und die weltälteste Süntelbuche zum Ziel haben.

    In Feggendorf lässt sich ein Kontrast beobachten zwischen einer großen Hofanlage im Lachdorf 4 und einer kleinen Brinksitzerstelle in der Deisterstraße 10. Auch ein Industriedenkmal kann besucht werden: Der "Feggendorfer Stolln" lockt mit einem Aktionsprogramm, verlangt allerdings einen 20-minütigen Aufstieg bis zum Zechengelände.

    Etwa ab Mitte August steht das detaillierte Programm zum "Tag des offenen Denkmals" mit Öffnungszeiten und weiteren Veranstaltungshinweisen zur Verfügung. Das Schaumburger Wochenblatt wird rechtzeitig einige besonders markante Ziele vorstellen. Foto: al

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