1. Ein Seelsorger und Tröster nimmt Abschied

    Pastor Walter Hein geht in den Ruhestand / Zahlreiche Gemeindemitglieder beim Abschiedsgottesdienst in der Kirche

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    RODENBERG (bt). Die Kirche der Selbstständigen evangelisch – lutherischen St. Johannes-Gemeinde (SELK) in der Langen Straße war übervoll, als Superintendent Bernd Reitmayer am Sonntagnachmittag Pastor Walter Hein in den Ruhestand verabschiedete. Auch aus den benachbarten Gemeinden waren zahlreiche Gläubige in das Gotteshaus gekommen. Zudem hatten sich Vertreter der örtlichen Kirchengemeinden, Reiner Niedenzu als Repräsentant der Rodenberger Runde sowie Bürgermeister Ralf Sassmann eingefunden. Letzterer überbrachte den Dank der Stadt für die "Zeit gemeinsamen Schaffens".

    Zehn Jahre lang war der in seiner Gemeinde und darüber hinaus hochgeschätzte und überaus beliebte Pastor für die Johannes - Gemeinde tätig gewesen. Jetzt verlassen er und Ehefrau Bärbel Rodenberg und lassen sich in Witten/Ruhr nieder. In seiner Abschiedspredigt stellte Hein Überlegungen über die Aufgabe und Stellung der Kirche inmitten der Menschen an, brachte aber auch seine Sorge über die "Generationenfolge" zum Ausdruck, die abzureißen drohe. Er stelle fest, so Hein, dass Mitglieder der mittleren Generation nicht die Bedeutung erkennen würden, die ihnen für die nachfolgende Generation und die damit verbundene Pflege und Kontinuität der kirchlichen Gemeinschaft zukomme.

    "Es waren schöne zehn Jahre mit euch", bewertete Hein seine Tätigkeit in Rodenberg und wünschte der Gemeinde, dass die Zeit der Vakanz möglichst schnell ende. Superintendent Bernd Reitmayer blieb es vorbehalten, Hein, für den die kirchliche Arbeit "Beruf und Hobby" zugleich gewesen sei, mit dem Überreichen einer Urkunde offiziell in den Ruhestand zu verabschieden. "Wir danken Dir für Deine Güte und Liebe", sagte er an den scheidenden Pastor gewandt. Dieser habe die Menschen als Seelsorger und Tröster begleitet und ihnen den Weg zum Heil gewiesen. Hein solle den Blick voller Freude nach vorne richten und nicht mit Wehmut zurückblicken. Der Dank des Superintendenten schloss ausdrücklich Ehefrau Bärbel mit ein, die sich selbst stark in das Leben der Gemeinde eingebracht habe.

    Bischof Hans-Jörg Voigt verband seine an Hein gerichteten Worte des Dankes mit der Feststellung: "Du bis ein großer Ermöglicher". Dies habe die tägliche Arbeit in der Gemeinde und darüber hinaus unter Beweis gestellt. Dank und Anerkennung für die gute und fruchtbare Zusammenarbeit in all den Jahren äußerte der Leiter des Posaunenchores Hans-Heinrich Hartmann stellvertretend für die Musiker der Gemeinde. Hartmann zeigte sich sehr dankbar für die gewährte musikalische Freiheit, mit der Gottesdienste gestaltet werden konnten, trotz so mancher skeptischer Blicke des Pastors während der Proben.

    Sprach‘s und überreichte Hein und Ehefrau Bärbel einen üppig gefüllten Präsentkorb als Zeichen des Dankes. Foto: bt

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