Gleichwohl ist der Zuschussbedarf in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. So wurden in 2013 knapp 48.000 Euro benötigt. Im ersten Quartal 2014 betrug der anteilige Aufwand knapp über 11.000 Euro. Das Anrufauto kann nach vorheriger Anmeldung bei den beiden Taxenbetrieben Kühl (Lauenau) und Schaller (Bad Nenndorf) zwischen 7.30 und 19 Uhr für Fahrten innerhalb der Samtgemeinde sowie zu bestimmten auswärtigen Zielen wie Bad Nenndorf, Wunstorf, Bad Münder, Hameln und Stadthagen genutzt werden. CDU-Ratsherrn Börries von Hammerstein fiel auf, dass am häufigsten die Strecke zwischen Bad Nenndorf und Rodenberg mit 828 Touren bedient werden musste. Ob dies nicht mit den Linienbussen kollidiere, fragte er nach. Desweiteren verlangte er Auskunft über die 486 Fahrten innerhalb Rodenbergs. Taxi-Unternehmer Klaus Kühl wollte nicht völlig ausschließen, dass das Anrufauto auch parallel zum Linienbus fahre: "Manche Menschen können diesen wegen ihrer Behinderung gar nicht nutzen", erklärte er.
Dies gelte auch für die innerstädtischen Aufträge: "Ältere Menschen müssen auch von der Schafrehre zum Einkaufen oder zum Arzt." Er, Kühl, achte darauf, dass nicht alle Fahrten als Anrufauto deklariert würden: "Das muss immer vorher angemeldet sein." Für den stellvertretenden Samtgemeindebürgermeister Jörg Döpke sei es beim Anrufauto-System "nicht erkennbar, dass Missbrauch betrieben wird". Zudem sei der bei jeder Fahrt hohe Eigenanteil als "Regulativ zu sehen". Eingangs hatte Ausschussvorsitzender Rudolf Zerries (Grüne) klargestellt, dass das Gremium keine Änderungen wolle: "Uns geht es nur darum, die Kostenentwicklung zu beobachten." Wenn der Aufwand jedoch zu hoch würde, müsste über Beschränkungen nachgedacht werden. Foto: al