1. Wie soll der Verkehr durch die Altstadt rollen?

    Stadt lädt zu Bürgerversammlung zum Thema Verkehrsführung / Unterschiedliche Zielvorstellungen vereinen

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    Die Verkehrsführung in der Kreisstadt ist seit Jahren immer wieder öffentlich und auch in privater Runde ein Diskussionsthema. Entsprechend rechnen Bürgermeister Bernd Hellmann und Gerd Hegemann, Leiter des Fachbereiches Planen und Bauen der Stadtverwaltung, mit einer lebhaften Beteiligung an der Bürgerversammlung. Vorgestellt werden Vorschläge, die von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern des Stadtmarketing-Vereins (SMS) und der Stadtverwaltung entwickelt wurden. Bernd Hellmann betonte, dass diese Vorschläge vorerst lediglich eine Art Ideen-Sammlung vorstellen würden. Keinerlei inhaltliche Beschlüsse seien gefasst, die Stadt befinde sich am Anfang eines langfristigen, mehrstufigen Planungs-, Entscheidungs- und Umsetzungsprozesses, der wiederum mit Bürgerbeteiligungsverfahren verbunden sei. Die Vorschläge seien den Ratsgremien vorgestellt worden, nun sollten sie auch einer breiteren Öffentlichkeit erläutert werden.

    Gerd Hegemann ergänzte, dass es sich um technisch machbare Vorschläge handele, nicht etwa ein ausgearbeitetes Konzept. Der SMS favorisiere eine Verkehrsführung, die vor allem dem einkaufenden Kunden den Zugang zu den Innenstadtgeschäften erleichtere. So schwebe den SMS-Vertretern verkürzt gesagt das Ideal einer in beide Richtungen befahrbaren Ringstraße um die Altstadt vor. Diese Vorstellungen mussten in der Arbeitsgruppe an Hand der Begebenheiten der historischen Stadt ohnehin variiert werden. Bei der Gestaltung könne sich die Stadt nicht allein auf das Kriterium einer möglichst optimalen Verkehrsführung beschränken, so Hellmann und Hegemann. Schon die kontroverse Diskussion der vergangenen Monate mache klar, dass die verschiedenen Akteurs-Gruppen der Stadtbevölkerung sehr unterschiedliche Zielvorstellungen hätten.

    Kriterien wie Denkmalschutz und Stadtbild seien zu berücksichtigen, Fragen wie die künftige Nutzungsstruktur in der Innenstadt zu diskutieren, neben der großen Bedeutung des Einzelhandels seien Belange etwa des Wohnens in der Innenstadt, des Tourismus und Weiteres zu berücksichtigen.

    Bei einer verkehrstechnisch komplizierten Situation im engen Altstadt-Straßennetz und sich zum Teil wiedersprechender Interessen verschiedener Akteurs-Gruppen gelte es, einen komplizierten Prozess abzuwickeln. Es gebe dabei klassische Zielkonflikte, es seien gegensätzliche Interessen abzuwägen.

    Gleichzeitig sei das Problem Verkehrsführung immer in den Gesamtzusammenhang der Stadtentwicklung zu stellen.Bei der Versammlung am Mittwoch hoffe die Verwaltung auch ein breites Meinungsbild aus der Bürgerschaft zu erhalten. Die Bürger sollen Wünsche, Bedenken und Ideen im Nachgang an die Verwaltung übermitteln.Die Entscheidungen für die konkreten Maßnahmen seien dann vom Rat zu fällen, hielt Bernd Hellmann fest.Foto: privat

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