Detmold. Spannende, aufregende und begeisternde Acts sind bei der diesjährigen Detmolder Sommerbühne zu erwarten. Internationale und lokale Bands werden an den ersten zwei Augustwochenenden mit Musik unterschiedlicher Stilrichtungen auf dem Marktplatz auftreten. Open Air und Eintritt frei!
Den Auftakt macht "Levantino" (Deutschland) am Freitag, 1. August, um 20.30 Uhr mit völlig ungehemmtem Driften zwischen Gypsy, Indie-Rock, Jazz und Filmmusik. Ihre Ernsthaftigkeit und Spielfreude rührt aus ihrer gemeinsamen Schulzeit, während der sie auf Hochzeiten und in Hotelbars Klezmer und italienische Musik aus den 50er-Jahren spielten. Überzeugend ist dabei die unglaubliche Intensität und Professionalität, mit der sich die Band zwischen den musikalischen Genres bewegt, immer verbunden mit großem Spaß an Improvisation.
Ab zirka 22 Uhr folgt Habib Koité aus Mali, der vor allem wegen seiner mitreißenden Live-Auftritte zu einem der großen Stars der Weltmusik wurde. Er ist ein Musiker, der mit Charisma und Können seine musikalischen Wurzeln einem breiten Publikum zugänglich macht. Der Zauber seiner Musik entsteht wohl aus der äußerst feinsinnigen Verschmelzung aller malischen Nuancen mit Soul-, Blues-, Flamenco-Reminiszenzen und modernem Afro-Groove zu einem neuen Klangbild.
Am Samstag, 2. August, 20.30 Uhr. laden Cathrin Pfeifer und ihre Band ein zu einer musikalischen Abenteuerfahrt in den Urwald oder die Wüste, streifen kurz den brasilianischen Karneval, feiern Silvester in Kuba, folgen den Spuren argentinischer Musiker um die Welt bis zur Seine, um als Großstadtindianer deprimiert im Stau der deutschen Hauptstadt zu enden.
Im Anschluss spielt Mariana Yegros alias "La Yegros” aus Argentinien. Sie ist kein Neuling in der pulsierenden Musikszene von Buenos Aires und amtiert als schillernde Queen in einer bislang männerdominierten Szene, der Cumbia Villera aus den Ghettos von Buenos Aires. Ihre sechsköpfige Liveband und ihre erdig-freche Stimme, bilden den Sound von La Yegros, der Cumbia mit Milonga, Chamamé und Rap mischt und staubigen Tanzboden und futuristischen Pop vereint.
Das zweite Sommerbühnenwochenende wird am 8. August, 20.30 Uhr, von erfahrenen Jazz-Interpreten am Bass, Piano und Gesang eingeläutet. Zusammen tritt das Trio als Krisse & Rox feat. Gabriela Koch (Deutschland) auf. Alle drei können eine eindrucksvolle Karriere in der hiesigen und überregionalen Musikszene in verschiedenen Formationen vorweisen. Der stilistische Schwerpunkt liegt auf dem Jazz mit Elementen der europäischen und lateinamerikanischen Musik.
Dem Trio wird die Berlinerin Lisa Bassenge folgen – die Provokateurin, die Twisterella, die Bitterkluge und Biestige. Die Nachdenkliche auf den Dächern, bei der man nie weiß, ob sie gleich rauf zum Mond oder runter in die Bremslichter springen will. Und die Geschichtenerzählerin, die unterm Apfelbaum sitzend beobachtet, wie komisch die Welt sich verfärbt, wenn die Liebe geht. Ihr Programm heißt "Wolke 8" Es ist ihr bisher unhöflichstes. Sie springt denen ins Gesicht, die zwischen Sängern und Hörern – erst recht in den ständig so kunstverdächtigen Genres Jazz, Chanson, Nachtlied – immer noch eine dünne Folie vermuten, das Zellophan des ungestörten Genusses, das einen davor beschützt, dass irgendwer zu nahe kommt.
Am letzten der Sommerbühnentage, Samstag, 8. August, wird noch einmal voll aufgedreht – und das übernehmen ab 20.30 Uhr mit Bass, Drums, Mundharmonica, Gesang und Slide-Guitar "The Rhythm Junks" aus Belgien. Das älteste Bandmitglied könnte der Vater der anderen beiden sein, die wiederum selbst eine halbe Generation auseinander liegen. Ihr musikalischer Hintergrund reicht von Jazz, Pop und Rock über Blues Folk bis zu Soul.
Gegen 22 Uhr übernehmen Winston McAnuff & Fixi aus Jamaika und Frankreich den Marktplatz. Jamaican Vibes‘, Soul- und Bluesanleihen, aufgebrochen durch nigerianischen Afrobeat, brasilianische Samba und kolumbianische Cumbia, befeuert durch Maloya Rhythmen aus La Réunion im indischen Ozean vor der Küste von Ostafrika und rockige Musette-Noten aus Frankreich. Winston McAnuff überzeugt durch seine Stimme und seine wilden Bewegungen, die ihm den Künstlernamen "Electric Dread" eingebracht haben. Gemeinsam produzieren der jamaikanische Sänger-Veteran Winston McAnuff und der französischstämmige Akkordeonist und Keyboarder Fixi eine energiegeladene Bühnenshow, die ihresgleichen sucht.