HASTE (tr). "Zebrastreifen, Zebrastreifen, mancher wird dich nie begreifen", heißt es in einem Lied, das Rolf Zuckowski Anfang der Neunzigerjahre dichtete. Am Freitag letzter Woche haben es die Kinder aus dem Integrativen Kindergarten in Haste gesungen – und auf dem Sommerfest gleich im Anschluss gezeigt, dass sie ihn sehr wohl begreifen. "Zebrastreifen, Zebrastreifen, doch ich weiß Bescheid."
In Kooperation mit der Kreisverkehrswacht Schaumburg (KVW) hat sich der Kindergarten zum Ziel gesetzt, sowohl den Nachwuchs als auch seine Eltern in den Punkten Bewegungssicherheit, Koordination und Motorik im Straßenverkehr zu schulen und für Gefahren zu sensibilisieren. Die Einrichtungsleiterinnen Ilka Borges und Stefanie Heyne organisierten dazu gemeinsam mit Ferdinand Vyskocil von der KVW und dem Förderverein "Haster Wichtel" ein vielfältiges Programm, das bei strahlendem Sonnenschein viele junge und ältere Besucher anlockte.
Am beeindruckendsten anzusehen war für die Kinder eine Art Crashtest-Anlage im Kleinformat. Auf der Vorrichtung sauste eine Puppe im Kindersitz hinab, bis sie abrupt zum Stehen kam – einmal angeschnallt, das andere Mal ohne Gurt gesichert. "Wenn die nicht angeschnallt ist, fliegt sie weg", wussten einige von ihnen bereits vorher. Dennoch staunten sie, als die Puppe in hohem Bogen meterweit durch die Luft segelte.
Das richtige Verhalten an Ampeln und verschiedenen Straßenschildern übten die Kinder auf einer kleinen Rundstrecke auf dem Kindergartengelände. Mit Bobbycars und anderen Tretautos drehten sie zahlreich ihre Runden zwischen Zebrastreifen, Vorfahrts-, Stop- und Lichtzeichen. Passend dazu überreichte der Förderverein in Person von Karsten Warnecke und Lars Busch einige dieser Utensilien, damit die Kinder in Zukunft täglich spielerisch lernen können.
"Bei uns beschränkt sich die Verkehrserziehung nämlich nicht nur auf dieses Fest", erklärte Heyne, "sie findet auch im Kindergartenalltag und bei Ausflügen dauerhaft statt. Mit den künftigen Erstklässlern gehen wir im Vorfeld zum Beispiel auch den Schulweg ab. Bei uns sind die Kinder am Ende alle fit im Verkehr." Foto: tr