Kreis. (nr) Die Begegnung der anderen Art hatte ich erst vor ein paar Tagen. Wohlig hingegossen lag ich mit meinen beiden Geschwistern in der Petersilie und habe geschlafen, als sie kamen. Diese seltsamen Wesen ohne Fell, die auf zwei Beinen laufen. "Da liegen Waschbären in meiner Petersilie" sagte das eine Wesen. Was sollte ich dazu sagen. Es stimmte ja. Also haben wir nur müde geblinzelt und weiter geschlafen.
Erst abends liefen wir in den nächsten Garten und hatten Spaß die Katzen zu verscheuchen, die eigentlich uns verscheuchen wollten. Ein Stückchen weiter duftete es ganz herrlich nach Johannisbeeren. Also haben wir ein wenig Erntehelfer gespielt und als Dank noch ein bisschen Banane bekommen. Und weil es so lecker war, auch noch ein bisschen mehr. Und genug Johannisbeeren für mehrere Tage waren auch da. Also sind wir einfach geblieben.
Hinter den wilden Gärten ist ja auch der Wald und Wasser, was ziemlich klasse ist. Jetzt haben wir gerade alles, was wir brauchen. Früchte und Wassertiere und anderes wirbelloses Getier zum Fressen und eine Menge ziemlich interessanter Dinge zum Untersuchen.
Blumentöpfe zum Beispiel, einen Wasserschlauch und eine große Glasscheibe, in der wir uns, wenn wir uns auf die Hinterbeine stellen, bewundern können.
Richtig schön, und als Dank dafür gehen wir dann nachts unter die Fenster und fangen dort ein paar leckere Kriechtiere, die wir dann laut schmatzend vertilgen. Das finden die Zweibeiner dann immer so toll, dass sie uns immer ein paarmal dabei Licht machen. Wahrscheinlich, damit wir noch mehr fangen. Eigentlich ganz nett von ihnen, wenn sie bloß nicht immer ankommen und in Babysprache mit uns reden würden. Mensch, wir sind Wildtiere! Wilde Bestien, und wir lassen Euch nicht näher als einen halben Meter an uns heran! Es sein denn, Ihr bringt uns was Leckeres mit, dann mutieren wir innerhalb von Sekunden zu dem wohl Süßesten, was es hier so gibt. Ehrlich.