1. Entspannen im Wandergebiet Teuto

    In der Villa Welschen werden jetzt Gesundheitsprogramme angeboten

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    Oerlinghausen (kd). Mit 63 Jahren lassen sich andere in den Ruhestand versetzen, die Villa Welschen am Lehmstich in Oerlinghausen startet noch einmal durch. Das Gebäude aus dem Jahr 1951 firmiert jetzt als Institut für Bildung und Gesundheit. "Die Idee ist aus des Hedwigshauses entstanden", berichtete die Geschäftsführerin Gabriele Meymann-Christians. "Das Thema Gesundheit wird häufig nachgefragt." Und so entstand die Idee, die Villa Welschen "wiederzubeleben". Bis vor zwei Jahren hat die Schwenninger Betriebskrankenkasse hier ein Kurheim unterhalten. Weil sich die Schwerpunkte der Arbeit verlagerten, wurde die Immobilie aufgegeben. Gesundheitsbewusste oder sportlich orientierte Touristen sollen sich aber auch künftig in Oerlingahsuen wohlfühlen.

    "Ich war überwältigt, als ich zum ersten Mal hier her kam", berichtete Gabriele Meymann-Christians. "Das Haus wirkte gar nicht antiquiert, denn es war vollkommen intakt und konnte fast unverändert übernommen werden." So sind in den 31 Zimmern mit Dusche und WC insgesamt 43 Betten vorhanden. Auch eine Sauna und ein Bewegungsbad stehen im Haus zur Verfügung. Die Speise- und Aufenthaltsräume wurden mit Bildern von Fred Schierenbeck ansprechend ausgestattet.

    Die BKK wird auch weiterhin ein wichtiger Wirtschaftspartner der Villa Welschen GmbH bleiben, wenn die Versicherten nach Oerlinghausen kommen, um Präventions- und Kompaktkurse besuchen. Ferner wird es Wellness-, Entspannungs- und Bewegungsangebote geben. "Ostwestfalen-Lippe versteht sich als Gesundheitsregion, wir werden dazu beitragen, diesen Anspruch zu verwirklichen", meinte die Geschäftsführerin. Und das Angebot kommt gut an. Seniorenchöre und Seniorentanzgruppen, aber auch Yogagruppen haben die Villa Welschen schon für mehrtägige Aufenthalte genutzt.

    Das Institut für Bildung und Gesundheit will sich in vier Bereichen spezialisieren: Prävention und Gesundheit, Freizeit und Sport, Hotelbetrieb mit touristischen Angeboten sowie nicht zuletzt die betriebliche Gesundheitsförderung. Denn immer mehr Unternehmen arbeiten nach dem Prinzip "Wertschöpfung durch Wertschätzung", hat Gabriele Meymann-Christians festgestellt. Sie steht daher in Verhandlungen mit Firmen, die ihre Mitarbeiter in der Villa Welschen durchchecken lassen oder zu Entspannungskursen schicken möchten. Als Ansprechpartner steht der Sportwissenschaftler und Physiotherapeut Peter Dörksen zu Verfügung. Bislang hatte er seine Praxis an der Hauptstraße, die er in die Villa Welschen verlegt hat. "Hier habe ich wesentlich mehr Möglichkeiten", meinte der 28-Jährige. Die Ausstattung der Räume erlaubt eine umfassende Diagnostik und sportliche Betätigung. Dörksen strebt auch eine Zusammenarbeit mit Vereinen an. In dem neuen Domizil seien auch Trainingslager und Mannschaftsfahrten möglich. Das Gebäude, unmittelbar am Hermannsweg gelegen, sei ideal, um sich auf sportliche Wettbewerbe wie den Hermannslauf vorzubereiten. Ferner seien auch gezielte Angebote für Übergewichtige denkbar. "Wir strecken unsere Fühler in jede Richtung aus", sagte Dörksen. Das Bewegungsbad bietet Platz für zehn bis 15 Personen und kann zum Beispiel auch von örtlichen Vereinen und Sportgruppen genutzt werden. "Es hat die richtige Größe und Tiefe und bietet die Möglichkeit, relativ individuell Sport zu betreiben", sagte Dörksen. Die Dritte im Bunde ist Magdalene Seack. Die Oerlinghauserin ist Kosmetikerin und staatliche geprüfte Managerin im Gesundheitswesen. Als Wellnessexpertin bietet sie in ihrem Kosmetikstudio neben der klassischen Therapie auch Thalasso-Ganzkörper- und Hot-Stone-Behandlungen an. Sie möchte nicht nur Hausgäste, sondern ebenso ortsansässige Interessenten ansprechen. Magdalene Seack sieht in der Villa Welschen noch zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten.

    "Wir sind sehr zufrieden, es ist gut angelaufen", sagte Gabriele Meymann-Christians, die die Geschäftsführung des Hedwigshauses in Personalunion weiterführt. "Alle Gruppen, die bislang hier waren, haben schon wieder gebucht."

    Magdalene Seack, Gabriele Meymann-Christians und Peter Dörksen (von links) sind voller Tatendrang. Für die Gesundheitsangebote in der Villa Welschen haben sie noch zahlreiche Ideen. (Fotos: kd)

    Geschmackvoll eingerichtet sind die Speise- und Aufenthaltsräume in dem neuen Institut für Bildung und Gesundheit.

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